Photovoltaik mit Batterie: Hybrid-Stromspeicher in Großschirma in Betrieb genommen

Der Hybrid-Stromspeicher ist eine Kombination aus einem Photovoltaik-Solarpark und einem großem Batteriespeicher.Foto: Energy2market
Am 7. Juli fand die Einweihung des Hybrid-Stromspeichers statt.
Der Leipziger Projektentwickler Green Energy 3000 hat seinen Hybrid-Stromspeicher in Großschirma bei Freiberg in Betrieb genommen. Das Projekt entstand in Kooperation mit Energy2market (e2m) und EDF Trading.

Der Hybrid-Stromspeicher ist eine Kombination aus einem Photovoltaik-Solarpark und einem großem Batteriespeicher. Die 5,1 MW große Photovoltaik-Freiflächenanlage ist dabei in der Lage für bis zu 25.000 Haushalte Strom zu erzeugen. Bei guten Wetterbedingungen produzieren die deutschen Wind- und Solaranlagen zusammen bereits mehr Strom als Deutschland tatsächlich benötigt. Hier kommt der 1,7 MW große Batteriespeicher ins Spiel. Dieser speichert möglichst viel des nicht benötigten Stroms zwischen und gibt ihn erst wieder ans Netz ab, sobald die Nachfrage wieder vorhanden ist. Gleichzeitig kann man unter Verwendung des eingespeicherten Stroms Schwankungen in der Stromproduktion reduzieren, die entstehen, wenn sich Wetterlagen kurzfristig verändern. Der Hybrid-Speicher produziert damit seinen Strom nicht nur besonders nachhaltig, sondern er hilft auch, die Kosten für den Verbraucher zu senken.

„Mit der kommerziellen Nutzung von Batteriespeichern in Kombination mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beginnt jetzt und hier eine neue Ära“, sagt Andreas Renker, Geschäftsführer des Leipziger Projektentwicklers Green Energy 3000. „Preiswerter Strom aus Solar- und Windkraftwerken ist nicht mehr nur dann nutzbar, wenn er erzeugt wird. Die Energie aus erneuerbaren Energiequellen wird abrufbar, wenn sie benötigt wird. Das wird uns dauerhaft eine günstige und sichere Stromversorgung sichern.“

Hybrid-Stromspeicher soll Kosten einsparen

Üblicherweise werden die wetterbedingten kurzfristigen Produktionsschwankungen von Solar- oder Windparks erst ausgeglichen, nachdem diese ins Netz eingespeist wurden. Das passiert dann durch andere Speicher und Kraftwerke, die extra hoch- oder runtergefahren werden müssen. Die Kosten solcher Ausgleichsmaßnahmen zahlt der Verbraucher über seine Stromrechnung. Gleicht man die Schwankung wie in Großschirma aus bevor man den Strom ins Netz einspeist, entfallen derlei Kosten.

Unterstützt wird Green Energy 3000 von den Unternehmen EDF Trading und e2m. Gemeinsam verbinden die beiden Töchter der EDF-Gruppe den Hybrid-Speicher mit den Strommärkten. EDF Trading nimmt den Strom der Anlage zu einem auf 10 Jahre fest vereinbarten Preis ab und stellt die Finanzierung des innovativen Projektes auf solide Füße. Der Leipziger Flexibilitätsvermarkter e2m integriert die Anlage in sein virtuelles Kraftwerk und gewährleistet durch eine intelligente Optimierung und Steuerung des Speichers die bedarfsgerechte Vermarktung des Stroms.

Green Energy 3000 plant bereits weitere Photovoltaik-Kraftwerke, die einem ähnlichen Modell folgen und auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Batteriespeichern voranbringen sollen.

2.8.2022 | Quelle: Energy2market | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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