Initiative Holzwärme fordert höhere BAFA-Förderquote für Holzheizungen

Der Bund hat die BAFA-Förderquote für Holzheizungen in der BEG-Förderung stärker als für die anderen erneuerbaren Wärmequellen gekürzt.Foto: guruXOX / stock.adobe.com
Nicht jede Holzheizung ist hochmodern und innovativ.
Der Bund hat die BAFA-Förderquote für Holzheizungen in der BEG-Förderung stärker als für die anderen erneuerbaren Wärmequellen gekürzt. Die Initiative Holzwärme fürchtet, das damit der Einsatz der heimischen Holzenergie ausgebremst wird.

Die Initiative Holzwärme, ein Zusammenschluss verschiedener Branchenverbände, kritisiert die Kürzung der BAFA-Förderquote in der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Holzheizungen. Denn sie hält „eine Korrektur seitens der Bundesregierung hinsichtlich der Förderung von holzbasierter Wärme für zwingend geboten, um die klimapolitischen Ziele im Wärmemarkt zu erreichen“. Wobei sich die holzbasierte Wärmeerzeugung besonders gut für die Dekarbonisierung des Gebäudebestandes anböte. „Wir benötigen alle Energieträger, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen und uns von fossiler Energie unabhängig zu machen“, sagt Andreas Lücke, Sprecher der Initiative Holzwärme.

Die heimische Holzenergie nimmt im Gebäudebereich mit über zwei Dritteln die Spitzenstellung bei den erneuerbaren Energien ein. Somit ersetzt Holzenergie einen Teil des russischen Erdgases und schafft Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern. „Dass die vom Wirtschafts- und Klimaministerium publizierte neue Förderkulisse die Förderung moderner Holzenergie mehr als halbiert, konterkariert die Zielsetzung der Bundesregierung. Und bremst den Einsatz der heimischen und klimafreundlichen Holzenergie aus“, so Lücke. Bisher konnten Bürger:innen bis zu 55 Prozent BAFA-Förderquote für einen Pelletskessel erhalten. Ab dem 15. August sind es maximal 20 Prozent.

Holzheizungen als innovative Heizsysteme mit höherer BAFA-Förderquote ausstatten

Die Kesselhersteller haben die saubere und komfortable Holznutzung mit zahlreichen Innovationen und Entwicklungsfortschritten in den letzten Jahren vorangetrieben. „Moderne Holz- und Pelletfeuerungen sparen mit dem geringsten Mitteleinsatz die größten CO2-Mengen im Gebäude ein. Die Schlechterstellung der Holzenergie im Vergleich zu anderen Technologien hebelt die enormen Chancen aus, die sich durch den Einsatz des speicherbaren, heimischen Energieträgers ergeben. Gerade im ländlichen Raum sowie im gering sanierten Gebäudebestand bietet sie die technisch sinnvollste Alternative zu fossilen Energieträgern“, sagt Beate Schmidt-Menig, Vorsitzende des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV) und Mitglied der Initiative Holzwärme.

„Heizungshightech aus Deutschland und auch Österreich, eingebaut von einem sachkundigen und sehr gut ausgebildeten Handwerker, garantiert eine effiziente und saubere Nutzung der regionalen Energieressource Holz. Diese hochinnovativen Heizungssysteme mit ihrer exzellenten CO2-Bilanz und ihrer Optimierung der Wärmeerzeugung über digitale Steuerungen sollten als innovative Heizsysteme im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eingestuft werden“, sagt Andreas Müller, Geschäftsführer Technik beim Zentralverband Sanitär Heizung Klima, ZVSHK, und ebenfalls Mitglied der Initiative Holzwärme. Für innovative Heiztechnik beträgt die maximale BAFA-Förderquote 35 Prozent, wovon Holzheizungen dann auch profitieren könnten.

Ein tabellarischer Überblick über die neuen BAFA-Förderquoten in der BEG-Förderung ist im Bereich S+ unter diesem Link zu finden.

Einen Überblick über die BAFA-Förderung für Solarthermie finden Sie unter dem nebenstehenden Link.

4.8.2022 | Quelle: Initiative Holzwärme | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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