ALH Versicherung investiert in Beteiligung an Photovoltaik-Projekten von EnBW

Photovoltaik-Anlage Weesow mit Schafen - jetzt mit Beteiligung der ALHFoto: Paul-Langrock.de
Die Photovoltaik-Anlage in Weesow war eine der ersten Freiflächen-Anlagen, die ohne Förderung entstand und dient nun der ALH-Versicherung zur langfristigen Geldanlage.
Die Alte Leipziger Hallesche Versicherungsgruppe (ALH) kauft sich mit einem Anteil von 49,9 Prozent in ein knapp 600 MW starkes Solarportfolio der EnBW ein.

Mit der Beteiligung an den Photovoltaik-Projekten will die Versicherung die Nachhaltigkeit ihrer Geldanlagen stärken. Zu dem Portfolio gehören 16 bestehende, meist junge Solar-Großprojekte.

Darunter sind auch die Freiflächen-Anlagen Weesow, Gottesgabe und Alttrebbin, die als erste Solarparks in Deutschland in dieser Größe ohne staatliche Förderung gebaut wurden. Sie machen rund 80 Prozent der Leistung im verkauften Portfolio aus. Die Solarparks wurden alle von der EnBW entwickelt und gebaut, die meisten davon erst in den letzten Jahren. Sie erzeugen jährlich rund 580 GWh Solarstrom und verteilen sich auf die Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Betriebsführung, Service und Wartung Anlagen sowie die Vermarktung des dort erzeugten erneuerbaren Stroms soll in der Hand der EnBW bleiben.

ALH will Beteiligung an Photovoltaik-Projekten über die Laufzeit halten

Der Verkauf von Minderheitsanteilen im Rahmen von Beteiligungsmodellen ist Teil des Erneuerbare Energien-Geschäftsmodells der EnBW. Die ALH plant, über die Anteile über die gesamte Betriebsdauer zu halten. “Wir freuen uns, mit der ALH Gruppe einen Investor gefunden zu haben, der langfristig in den Solarprojekten der EnBW engagiert bleiben möchte“, sagt EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer.

Den Verkaufserlös will EnBW in weitere Erneuerbare-Energien-Projekte und Netzausbau investieren. „Dies ist heute wichtiger denn je, denn jede Megawattstunde aus erneuerbaren Energien macht Deutschland ein Stück weit unabhängiger von fossilen Energieträgern“, sagt Kusterer.

„Diese Kooperation im Bereich Erneuerbare Energien ist eine ideale Ergänzung zu unserem bereits bestehenden Portfolio an Onshore- und Offshore-Windparks“, kommentiert Martin Rohm, Vorstand Kapitalanlagen und Finanzen der ALH Gruppe. Die Versicherungsgruppe arbeite daran, die Nachhaltigkeit ihrer Kapitalanlagen substanziell auszubauen. Als einer der größten Energieversorger Deutschlands gehöre die EnBW „zu den besten Adressen bei der Entwicklung und dem Betrieb von Anlagen zur Produktion von Strom aus erneuerbaren Energiequellen“, so Rohm.

Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die Kartellbehörden und wird für Herbst 2022 erwartet. Den Kaufpreis nennen die beiden Unternehmen nicht.

15.8.2022 | Quelle: EnBW | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

Schließen