Wasserstoff-Förderung jetzt auch in Datenbank der KEA-BW zu finden

Zu sehen ist eine symbolische Darstellung für dezentrale Elektrolyseure in der Wasserstoffherstellung.Foto: malp / stock.adobe.com
Die Datenbank der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg hilft jetzt auch bei Wasserstoff-Projekten, die passende Förderung zu finden. Sie beinhaltet Programme von Bund und Land.

Unter dem neuen Suchbegriff „Wasserstoff“ finden sich in der Förderdatenbank bisher zehn Einträge – allerdings kann man sich nicht bei allen aktuell auf eine Förderung bewerben. 

Unter den Einträgen sind zwei Förderaufrufe des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), für die aktuell Bewerbungen eingereicht werden können. Sie bezuschussen erneuerbar betriebene Schienenfahrzeuge und Infrastruktur beziehungsweise Pilotanlagen zur Herstellung von wasserstoffbasierten Kraftstoffen.

Förderung für Schienenfahrzeuge mit Wasserstoff- oder Elektroantrieb

Das BMDV hat ein Förderprogramm für Schienenfahrzeuge mit alternativen Antrieben aufgelegt. Es unterstützt die Fahrzeugbeschaffung, die erforderliche Tank- und Ladeinfrastruktur, Anlagen zur Wasserstofferzeugung und auch Machbarkeitsstudien. Abhängig vom Fördergegenstand ist eine Förderung von bis zu 80 Prozent möglich. Kleinstunternehmen, kleine und mittlere Unternehmen erhalten zum Teil um 20 beziehungsweise zehn Prozentpunkte höhere Zuschüsse.

Interessierte können ihre Anträge noch bis 31. August 2022 einreichen.

Entwicklung von Kraftstoffen aus grünem Wasserstoff

Der Förderaufruf „Biologische Methanisierung unter Nutzung von CO2-Quellen aus der Bioenergieproduktion und Wasserstoff an einem zentralen Standort zur Produktion von regenerativem Kraftstoff“ des BMDV soll helfen, die biologische Methanisierung zur Marktreife zu bringen. Mit dieser Technologie sollen sich CNG- und LNG-Kraftstoffe herstellen lassen. Das Programm bezuschusst werden die Errichtung und der Betrieb von Pilotanlagen sowie den Bezug von grünem Wasserstoff.

Das Programm unterstützt eine wissenschaftliche Begleitung zur Optimierung und zur Abschätzung des ökologischen und ökonomischen Potenzials. Der Fokus liegt auf anwendungsorientierten Projekten. Daher sind neben Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen insbesondere auch Unternehmen angesprochen, etwa aus den Bereichen Anlagenbau, Komponentenherstellung (Elektrolyse, Syntheseprozesse) und Kraftstoffproduktion und -verwendung.

Bewerbungsfrist ist der 31. Oktober 2022.

Für das Programm „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ können ab dem 30. September 2022 wieder Bewerbungen eingereicht werden. Der nächste Förderaufruf für die „Exportinitiative Umwelttechnologien (EXI)“ soll um den Jahreswechsel erfolgen. Einen Filter, mit dem man von vornherein nur aktuelle Programm anzeigen kann, gibt es nicht.

Wasserstoff-Förderung des Landes Baden-Württemberg

Mit den Programmen „Klimaschutz und Wertschöpfung durch Wasserstoff (KWH2)“ und dem EFRE-Programm „Modellregion Grüner Wasserstoff“ finden sich in der Förderdatenbank der KEA-BW auch zwei Angebote des Landesumweltministeriums. Die Bewerbungsfristen sind allerdings bereits abgelaufen. In den kommenden Jahren sollen die ausgewählten Projekte umgesetzt werden.

Baden-Württemberg hat im Dezember 2020 eine eigene Wasserstoff-Roadmap beschlossen. Das Land will ein führender Standort für Wasserstoff- und Brennstofftechnologien werden. Die Umsetzung, Begleitung und Weiterentwicklung der Roadmap erfolgt über die Plattform „Wasserstoff und Brennstoffzelle – H2BW“. Sie ist bei der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH angesiedelt.

Auch andere Bundesländer haben eigene Förderprogramme für Wasserstoff, wie zum Beispiel Schleswig-Holstein.

17.8.2022 | Quelle: KEA BW | Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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