Energiemanagement steigert Photovoltaik-Anteil in Microgrid

Blick vom Dach des Ressorts auf den Philippinen über die Photovoltaik-Module in die Natur - das Microgrid liefert den Strom.Foto: Dhybrid
Die Solaranlagen versorgen die Ressorts mehr als fünf Stunden täglich, in den übrigen Zeiten unterstützen die Diesel-Aggregate.
Ein solar unterstütztes Microgrid von Dhybrid hilft fünf Ressorts auf den Philippinen, ihre Dieselkosten und ihre Emissionen deutlich zu senken.

Das Seda Hotel, das Huni Hotel und drei weitere Ressorts liegen am kilometerlangen Lio Beach, etwas abseits des Fischerstädtchens El Nido, auf der Insel Palawan. Wegen ihrer Lage verfügen die die Hotels über keinen Anschluss an das nationale Stromnetz. Sie erzeugten ihren Strom bisher vor allem mit Dieselgeneratoren. Photovoltaik-Anlage waren zwar vorhanden, doch erst mit dem neuen Energiemanagement schöpften sie ihr Potenzial im Microgrid voll aus. 

Mit der Universal Power Platform (UPP) von Dhypbrid als Energiemanagement-System deckt Solarstrom aus den drei Photovoltaik-Anlagen mit zusammen rund 500 kW tagsüber einen wesentlichen Teil des Strombedarfs der Hotels. Der Dieselverbrauch sank laut der Pressemitteilung des Unternehmens um 20 Prozent. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Urba Solar Philippines und Transnational Uyeno Solar Corporation umgesetzt.

Energiemanagement regelt Zusammenarbeit von Photovoltaik und Diesel im Microgrid

Sobald Solarstrom verfügbar ist, fließt dieser bevorzugt in das Mikronetz. Über fünf Stunden des Tages decken die PV-Anlagen den Strombedarf der Hotels nun vollständig. Die volle Leistung der Dieselgeneratoren wird nur noch benötigt, wenn die Leistung der PV-Anlagen nicht ausreicht. Die UPP steuert das Zusammenspiel dabei immer so, dass möglichst wenige Generatoren mit hoher Auslastung laufen. Das vermeidet den ineffizienten Teillastbetrieb, der zuvor die Dieselkosten in die Höhe trieb. Das Besondere ist dabei die nahtlose Zusammenarbeit von PV-Anlagen und Dieselgenerator. Für die Gäste heißt das: Die Stromversorgung bleibt auch dann stabil, wenn große Verbraucher zu- oder abgeschaltet werden. Wenn die Photovoltaik-Anlage mehr Energie liefert, als die Ressorts gerade benötigen, schützt die Steuerung die Generatoren vor der Rückspeisung von Solarstrom.

Mit dem lokalen DHybrid-Scada-Systems können die Operation Manager alle relevanten Systemgrößen im Blick behalten. So können sie die Qualität der Stromversorgung überwachen und im Problemfall sofort reagieren. Außerdem lassen sich die Solarstrom-Produktion und die Dieselersparnis auf diesem Wege klar nachvollziehen.

Der reduzierte Dieselverbrauch hilft den Ressorts, ihre Energiekosten stabil zu halten. Zudem senkt die optimierte Nutzung des Solarstroms auch die CO2-Emissionen um 20 Prozent. Das ist umso wichtiger, weil die Ressorts von Naturattraktionen wie Korallenriffen abhängig sind, die besonders empfindlich auf den Klimawandel und einen erhöhten CO2-Anteil in der Atmosphäre reagieren. Obendrein arbeitet die PV-Anlage im Gegensatz zum Dieselgenerator geräuschlos.

Weitere Photovoltaik-Microgrids mit dem Energiemanagement von Dhybrid gibt es zum Beispiel in Sri Lanka und auf den Malediven.

18.8.2022 | Quelle: Dhybrid |Solarserver © Solarthemen Media GmbH

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