Bahrain schreibt 72-MW-Photovoltaik-Projekt aus
Laut dem Ministerium für Elektrizität und Wasserangelegenheiten geht es dabei um netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen auf mehreren Grundstücken in Sakhir im Süden des Königreichs Bahrain. Die PV-Anlagen und Ladesäulen für Elektroautos sollen auf Gebäuden, Freiflächen und Parkplätzen entstehen. Außerdem sollen Lademöglichkeiten für Elektroautos entstehen. Als Standorte nennt die Ausschreibung die Autorennstrecke Bahrain International Circuit, die University of Bahrain, die Bahrain Tourism and Exhibitions Authority und das Al Dana Amphitheater.
Bieter müssen bereits Erfahrung in der Photovoltaik-Branche haben und mindestens zehn netzgekoppelte Photovoltaik-Projekte erfolgreich in Betrieb genommen haben, davon mindestens 5 Projekte für Photovoltaik-Parkplätze. Darüber hinaus sollten sie in den letzten drei Jahren (2019 – 2021) mindestens 40 MW netzgekoppelte PV-Projekte in einem beliebigen Land weltweit in Betrieb genommen haben. Weitere Details zur Ausschreibung sind hier zu finden.
Erneuerbare Energien in Bahrain: 10 Prozent bis 2035 aus Photovoltaik, Windenergie und Abfall
Bahrain hat seit 2017 einen National Renewable Energy Action Plan (NREAP), der Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien und Strategien dafür festlegt. Die Energiewende sei demnach Teil der „Economic Vision 2030“. In Zahlen liegt das Ausbauziel für erneuerbare Energien bei 5 % für das Jahr 2025 und 10 % für 2035. Zu den erneuerbaren Energien zählt die Sustainable Energy Authority neben Wind- und Solarenergie auch die energetische Nutzung von Abfall.
Um diese Ziele zu erreichen, setzt Bahrain auf Konzepte, die man auch aus anderen Staaten kennt. Einzelverbraucher können seit 2017 Photovoltaik-Anlagen mit Netmetering (Rückwärtszählen des Stromzählers bei Einspeisung) betreiben. Für große Projekte gab es 2018 erstmals eine Ausschreibung über eine 100-MW-Anlage auf einer Mülldeponie.
Ziel sei es, eine kreislauforientierte CO2-Wirtscahft einzuführen und die Emissionen in Bahrain bis 2060 auf Null zu bringen, „in Übereinstimmung mit den nationalen Verpflichtungen zum Schutz der Umwelt und zur Bekämpfung des Klimawandels“, heißt es in der Pressemitteilung.
Laut Statistik der Internationalen Energieagentur (Stand 2019) deckte Bahrein seinen steigenden Energiebedarf zu rund 87 Prozent aus Erdgas, den Rest aus Erdöl. Die Reserven des Inselstaats im persischen Golf genügen, um sowohl seinen eigenen Bedarf zu decken als auch große Mengen von Öl und Gas zu exportieren.
19.8.2022 | Quelle: EWA |Solarserver © Solarthemen Media GmbH