Start für Helmholtz-Cluster zur Wasserstoff-Forschung im Brainenergy Park Jülich
Am 12. September 2022 feierte das Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoff-Wirtschaft, kurz HC-H2, seinen offiziellen Start in Jülich. Prominente Gäste waren gekommen, um das Logo zu enthüllen, darunter der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst und die Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes sowie von der Bundesebene Judith Pirscher, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ende 2025 sollen etwa 400 Menschen für das Cluster im Brainergy Park Jülich arbeiten.
Das Cluster ist Teil des „Brainergy Park“, einer Art Gewerbepark für die Energiewende. Im HC-H2 sollen Forschende Pilotanlagen für innovative Wasserstofftechnologien entwickeln. Die Anlagen sollen an 15 bis 20 verschiedenen Standorten im Rheinischen Revier im industriellen Maßstab wirtschaftlich betreibbar sein.
Die neuen Technologien sollen auch den energieintensiven Industriebetrieben der Region helfen, ihre Abhängigkeit von fossilen Energiequellen zu reduzieren. Die Arbeit des Clusters schaffe und sichere somit Arbeitsplätze im Rheinischen Revier. „Die Ansiedlung des Helmholtz-Clusters wird starke positive Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Jülich aussenden. Denn jeder wissenschaftliche Arbeitsplatz zieht zwei weitere Arbeitsplätze nach sich, etwa bei Zulieferern, Dienstleistern oder in der Verwaltung“, sagt Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt Jülich und Aufsichtsratsvorsitzender der Brainergy Park Jülich GmbH.
Brainergy Park Jülich schafft Infrastruktur für die Wasserstoff-Forschung
Die Brainergy Park Jülich GmbH hatte im ersten Halbjahr innerhalb von knapp vier Monaten modulare Bürocontainer für 110 Arbeitsplätze in zwei Gebäuderiegeln errichtet. Die ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Institutsdirektor Professor Peter Wasserscheid haben bereits im Mai mit ihrer Arbeit begonnen.
Das Cluster ist laut Pressemitteilung das größte Einzelförderprojekt im Strukturwandel des Rheinischen Reviers. Die Brainergy Park Jülich GmbH soll auch dessen weiteren Ausbau unterstützen. Am Tag der Einweihungsfeier gab es den Auftrag für die Errichtung einer Technikumshalle, die im August 2023 fertig werden soll. Auch das
StartUp Village des Brainergy Park Jülich, das in der ersten Hälfte 2023 fertig gestellt werden soll, soll eng mit dem Helmholtz-Cluster Wasserstoff zusammenarbeiten. Weitere Technikums- und Labor-Gebäude sollen folgen. Ein großer Forschungsneubau soll bis 2028 fertiggestellt werden.
Die Brainergy Park Jülich GmbH hat vier Gesellschafterinnen: Die Stadt Jülich, die Gemeinde Niederzier, die Landgemeinde Titz und den Kreis Düren. Gegründet wurde die Gesellschaft 2014, seinerzeit noch unter dem Namen Entwicklungsgesellschaft Campus Merscher Höhe mbH. Das Ziel ist, auf der Merscher Höhe ein 52 ha großes, interkommunales Gewerbegebiet, den Brainergy Park Jülich zu entwickeln. Davon sollen 7 Hektar für das Themenfeld Energiewende reserviert sein. Außerdem soll eine Simulationsfläche und Demonstrationsplattform für das Energiemanagement der Zukunft entstehen. Ihr Herzstück soll ein rund 7.500 m² großer Zentralbau sein, der Brainergy Hub.
Der Ausbau von Forschungs- und Technologiezentren für Wasserstoff geht auch in anderen Landesteilen zügig voran. Der Bund treibt an vier Standorten den Aufbau eines nationalen Technologiezentrums Wasserstoff voran – in Chemnitz, Duisburg, dem Luft- und Schifffahrtcluster Norddeutschland und in Pfeffenhausen.
13.9.2022 | Quelle: Brainenergy Park | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH