Neue Studie: Solare Ladeinfrastruktur kommt an

Solare Ladeinfrastruktur: Mehr als 25 Prozent der Wallboxen für das Laden von E-Autos installieren die Bürger:innen zusammen mit Photovoltaik-Anlagen und Solarstromspeichern.Grafik: 4th Life Photography /stock.adobe.com
Im Installationsradar Ladeinfrastruktur haben BSW, EUPD und die Mobilitätsmesse Power2Drive die Herausforderungen des Lade-Infrastrukturausbaus aus Sicht der ausführenden Installateure beleuchtet.

Mehr als 25 Prozent der Wallboxen für das Laden von E-Autos installieren die Bürger:innen zusammen mit Photovoltaik-Anlagen und Solarstromspeichern. Darüber hinaus waren bei einem Viertel der Wallbox-Kund:innen zuvor bereits Solaranlagen in Betrieb. Das sind Ergebnisse der neuen Studie „Installationsradar Ladeinfrastruktur“, die gemeinsam das Marktforschungsinstitut EUPD Research, der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) und die Mobilitätsmesse Power2Drive erstellt haben. Solare Ladeinfrastruktur kommt also an. Die Studie beleuchtet den Infrastrukturausbau und die wichtigsten damit verbundenen Herausforderungen aus Sicht der ausführenden Installateure.

Solare Ladeinfrastruktur für Solarwirtschaft zentrales Geschäftsfeld

Für die Solarwirtschaft ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur ein Geschäftsfeld von zentraler Bedeutung. Die der Studie zugrundeliegende Installateursbefragung gibt dabei sowohl den privatwirtschaftlichen als auch den politischen Entscheidern wichtige Einblicke in die Herausforderungen des sich entwickelnden Marktes sowie in die Präferenzen der ausführenden Akteure. Dabei geht es um Themen wie Beschaffung, Vertriebswege oder Ausbildung.

 „Solarstrom vom eigenen Hausdach gilt schon heute als günstigster verfügbarer Fahrstrom. Solarenergie und Elektromobilität sind deshalb ein dynamisches Traumpaar, welches immer mehr Menschen zum Umstieg auf Elektrofahrzeuge bewegt“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig zu den Synergien zwischen Solarenergie und Elektromobilität.

Damit die weitere Nachfrage nach Elektrofahrzeugen nicht ausgebremst werde, müsse sich jedoch auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur deutlich beschleunigen. Die Anzahl von Elektrofahrzeugen und der verfügbaren Ladepunkte hat sich in den vergangenen Jahren entkoppelt auf ein Verhältnis von mittlerweile 12:1 zum Ende 2021. Aktuelle Daten von Kraftfahrtbundesamt (KBA) und Bundesnetzagentur (BNetzA) legen nahe, dass dieser Trend auch im Jahr 2022 anhält.

Mehr Tempo bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur

„Insbesondere beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur brauchen wir deutlich mehr Tempo.  Die Politik sollte dazu beitragen, indem sie unnötige Marktbarrieren und überholte Bürokratie zum Beispiel bei Ausschreibungen und im Eichrecht abbaut“, so Körnig.

Die Befragungsergebnisse demonstrieren, welche Faktoren in diesem Zusammenhang entscheidend sind für die künftige Geschäftsentwicklung von Installateursbetrieben und angrenzenden Gewerken. EUPD-Studienleiterin Christine Koch: „Darunter fallen die Verfügbarkeit der benötigten Komponenten, schnelle Lieferzeiten, fundierte Produktinformationen und -schulungen sowie ein einfaches Beschaffungswesen.“

Die Installateursumfrage belege, so Martin Ammon, Geschäftsführer bei EUPD Research, dass die Kombination „PV-Anlage plus Stromspeicher plus Wallbox“ bereits im Markt angekommen sei. Die Konsument:innen setzten darauf, dass sie zukünftig ihren Fahrstrom verlässlich und kostengünstig aus der Sonnenenergie generieren könnten, wobei zusätzliche Solarstromspeicher den Anteil des nutzbaren Solarstroms für das Elektroauto optimierten.

EUPD Research, BSW und Power2Drive stellen die neue Studie „Installationsradar Ladeinfrastruktur“ am 21. September 2022 ab 10 Uhr in einem kostenfreien Webinar vor, wobei auch Bezugswege für die Studie präsentiert werden. Anmeldungen sind unter dem nebenstehenden Link möglich.

15.9.2022 | Quelle: BSW Solar | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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