BEW-Förderprogramm für grüne Fernwärme ist gestartet
Das Förderprogramm BEW zur Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien ist am gestrigen Donnerstag in Kraft getreten. Bis 2026 stehen über das BEW rund 3 Milliarden Euro Förderung für die erneuerbare Wärmeerzeugung etwa aus Geothermie, Solarthermie und dem Einsatz von Großwärmepumpen sowie weitere Infrastruktur für die Fernwärme zur Verfügung.
Die Bundeförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt den Bau neuer Wärmenetze mit mindestens 75 Prozent erneuerbaren Energien und Abwärme sowie die Dekarbonisierung bestehender Netze. Förderanträge können nun über die Internetseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden, teilt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit. Zum Förderantrag geht es hier.
Mit der BEW fördert die Bundesregierung den Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme, die Erweiterung und Verdichtung sowie die Dekarbonisierung bestehender Wärmenetze.
Die Förderung bezieht sich auf verschiedene Projektphasen. In der ersten Phase gibt es Zuschüsse für Machbarkeitsstudien für neue Wärmenetze sowie für Transformationspläne zur Umstellung bestehender Netze auf erneuerbare Energien und Abwärme.
BEW-Förderung für Investitionen und Betriebskosten für grüne Fernwärme
Bei der Umsetzung fördert die BEW vor allem Investitionen, in einigen Fällen aber auch Betriebskosten. Für die Investitionen in Erzeugungsanlagen und Infrastruktur gibt es Zuschüsse in Höhe von maximal 40 %. Darunter fallen unter anderem Anlagen für Tiefe Geothermie, Solarthermie, Großwärmepumpen zur Nutzung von Umweltwärme, Biomasse-Anlagen, die Einbindung von unvermeidbarer Abwärme, sowie Infrastruktur-Maßnahmen zur Wärmeverteilung und Optimierung des Netzbetriebs.
Für die Wärmeerzeugung aus strombasierten Wärmepumpen und Solarthermieanlagen gibt es zusätzlich eine Betriebskostenförderung über einen Zeitraum von 10 Jahren gewährt. Wie die Betriebskostenzuschüsse für Solarthermie-Anlagen in Wärmenetzen und Großwärmepumpen aussehen, erklärt ein Solarserver-Artikel.
Für schnell realisierbare Einzelmaßnahmen, also Solarthermie-Anlagen, Wärmepumpen, Biomassekessel, Wärmespeicher, Rohrleitungen und Wärmeübergabestationen kann zudem eine Investitionskostenförderung nach vereinfachten Anforderungen beantragt werden. Eine Machbarkeitsstudie oder einen Transformationsplan braucht es in diesen Fällen nicht.
Auf Basis der verfügbaren Haushaltsmittel von 2,98 Milliarden Euro will das BMWK bis 2030 die Installation von durchschnittlich bis zu 681 MW erneuerbarer Wärmeerzeugungsleistung pro Jahr fördern. Das soll im Durchschnitt 1.174 Millionen Euro an Investitionen pro Jahr auslösen.
16.9.2022 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH