Das Greentech-Startup CarbonFreed entwickelt eine Software, die auf Künstliche Intelligenz (KI) zur Zertifizierung von Solaranlagen setzt. Wie das Unternehmen mitteilte, hat es dafür eine Förderung durch das Land Schleswig-Holstein erhalten. Der Förderbetrag über 175.000 Euro fließt direkt in die Entwicklung der KI-Software „gridcert“, die den Zertifizierungsprozess von Solaranlagen mithilfe von künstlicher Intelligenz deutlich beschleunigt. „KI hat ein großes Potenzial bei der Umsetzung der Energiewende“, sagt Dirk Schrödter, Digitalminister von Schleswig-Holstein.

Der komplexe und derzeit manuelle Zertifizierungsprozess bei Solaranlagen ab einer Größe von 135 Kilowatt sorge vor allem aufgrund von fehlenden zeitlichen Ressourcen bei Installateuren, Projektierern und Zertifizierungsstellen für Verzögerungen. Um den notwendigen Zubau von Erneuerbaren Energien bewältigen zu können, sind digitale Lösungen eine Option „Eine solche Softwarelösung werden wir mit gridcert noch im Verlauf dieses Jahres an den Start bringen“, erklärt CarbonFreed-Gründer Marko Ibsch.

Das CarbonFreed-Team hat seit der Gründung 2020 bereits mehr als 300 Zertifizierungsverfahren erfolgreich begleitet. Dabei habe es viele Erfahrungen gesammelt, die gebündelt in die Entwicklung von gridcert einfließen. „Die Ressourcen der Zertifizierungsstellen müssen sich um ein Vielfa-ches erhöhen, um die hohe Zahl der notwendigen Anlagen pro Jahr ans Netz zu bringen“, sagt Gründer Marko Ibsch. Aktuell werden pro Jahr etwa 2.000 neue Solaranlagen mit einer Leistung von jeweils mehr als 135 Kilowatt installiert und zertifiziert. Laut Marko Ibsch müssten zukünftig jedes Jahr zwischen 7.500 und 10.000 neue Anlagen entstehen. Dies ist nicht allein durch zu-sätzliches Personal zu bewältigen; es braucht vor allem auch technische Lösungen, betont der CarbonFreed-Gründer: „Die Bearbeitungszeit der Zertifizierungsstellen lässt sich dank unserer KI-Software auf einige Wochen verkürzen.“

21.9.2022 | Quelle: CarbonFreed | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH