Deutsche WindGuard: Inspektionen von Windenergie-Anlagen per Drohne

Der Einsatz der Drohne ermöglicht Deutsche WindGuard zwei Inspektionen von Windenergie-Anlagen bei einem Termin.Foto: Deutsche WindGuard
Bei der berührungslosen Blitzschutzmessung kommt die Technologie von Topseven aus Starnberg zum Einsatz.
Der Windenergie-Dienstleister Deutsche WindGuard setzt nun auch Drohnen für die visuelle Inspektion von Windenergie-Anlagen und eine berührungslose Blitzschutzmessung ein. Das soll Zeit und Kosten einsparen.

Die Deutsche WindGuard Inspection GmbH hat ihr Portfolio an technischen Inspektionen für Windenergie-Anlagen (WEA) an Land und auf See jetzt um Prüfungen per Drohne erweitert. Neben der drohnenbasierten visuellen Inspektion mit Hilfe einer Hochleistungs-Zoomkamera bietet die Inspektionsstelle aus Varel ihren Kunden auch die berührungslose Blitzschutzmessung an. Dabei kommt die Technologie der Topseven GmbH & Co. KG aus Starnberg zum Einsatz.

„Unser patentiertes Messverfahren basiert auf der nicht-invasiven Einspeisung eines elektromagnetischen Feldes in die Blitzschutzanlage, welches der an der Drohne montierte 3D-Feldsensor während des Abflugs der Rotorblätter misst“, sagt Katja Weißbach, Head of Sales bei Topseven. „Mit Hilfe dieser hochspezialisierten Messtechnik und mathematisch-algorithmischer Verarbeitung der erhobenen Felddaten lässt sich die Funktionsfähigkeit der Blitzschutzanlage schnell und effizient feststellen.“ Das durch den TÜV SÜD validierte Verfahren entspricht laut Anbieter der technischen Richtlinie des Bundesverbands Windenergie (BWE) zur Prüfung von Blitzschutzanlagen und ist von der Gothaer Allgemeine Versicherung AG anerkannt.

Nach Schulung durch Topseven, umfangreichem Training und den ersten absolvierten Inspektionsaufträgen sieht sich das Team der Deutsche WindGuard Inspection inzwischen als bestens vertraut im Umgang mit Drohne und Messtechnik. Zunächst berechnet die auf künstlicher Intelligenz basierende Steuerungssoftware die exakte Flugroute. Dann fliegt die Drohne auf dieser Route die Windenergie-Anlage autonom ab, um die erforderlichen Messungen für die Inspektionen vorzunehmen.

Drohne ermöglicht zwei Inspektionen von Windenergie-Anlagen bei einem Termin

„Durch einfaches und schnelles Umrüsten der Drohne können wir Blitzschutzmessung und visuelle Inspektion in nur einem Termin anbieten“, sagt Jan Wallasch, Managing Director Deutsche Windguard Inspection. „Dass die WEA dafür nur einmal abgeschaltet werden muss, ist neben der Kostenersparnis der größte Vorteil für unsere Kunden.“

Für die visuelle Inspektion und Auswertung bietet die Deutsche WindGuard zwei alternative Verfahren an. Das autonome Abfliegen liefert nach Aufbereitung der hochauflösenden Aufnahmen durch Topseven vollständige 3D-Außenansichten aller inspizierten WEA-Komponenten. Beim zeitsparenderen manuellen Abfliegen können die Inspektoren der Deutschen WindGuard direkt vor Ort flexibel reagieren. Dadurch können sie eventuell entdeckte Schäden unmittelbar noch genauer unter die Lupe nehmen. „In jedem Fall bedeutet der Einsatz der Drohne eine ganz erhebliche Zeitersparnis im Vergleich zur deutlich aufwändigeren und körperlich anstrengenden Inspektion in Seilzugangstechnik. Besonders mit Blick auf die neuen, großen Onshore-Anlagen“, so Wallasch.

Auch das Betriebsführungs- und Inspektionsunternehmen Enertrag bietet eine Rotorblatt und Blitzschutzkontrolle von Eindeenergie-Anlagen mit der Drohne an. Dabei arbeitet das Unternehmen mit der Sulzer Schmid Laboratories AG zusammen. Das Inspektionssystem soll auch anderen Anbietern im Rahmen eines Lizenzmodells abgeboten werden.

23.9.2022 | Quelle: Deutsche WindGuard, Enertrag | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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