Electrochaea: Design für kommerzielle 10-MW-Biomethanisierungsanlage steht
Electrochaea hat das Engineering für die erste standardisierte und für den kommerziellen Betrieb ausgelegte 10-MW-Biomethanisierungsanlage abgeschlossen. Eine Anlage dieser Größe kann jährlich mehrere Millionen Kubikmeter erneuerbares, synthetisches Methan produzieren und so in gleicher Menge Erdgas ersetzen. Damit bietet Electrochaea eine sichere Lösung zur Dekarbonisierung des Energiesystems an. Diese Lösung besteht darin, erneuerbarer Energie in Form von erneuerbarem Methan zu speichern. Mit der Fertigstellung des Anlagendesigns ist die mehrfach patentierte Technologie von Electrochaea bereit für die weltweite Vermarktung.
Das klimaneutrale, synthetische Gas kann man genau wie Erdgas für Verkehr, Heizung und industrielle Prozesse verwenden. Im Vergleich mit Wasserstoff zeigt sich ein entscheidender Vorteil. Denn anders als Wasserstoff, kann man erneuerbares Methan ohne zusätzlichen Aufwand innerhalb der bestehenden Gasinfrastruktur speichern und verteilen.
„Die vielen Lösungen, die unsere Anlagen im Kampf gegen den Klimawandel bieten, machen diese Technologie für Unternehmen, Energieversorger und Kommunen attraktiv, um ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren und ihren Kunden eine zusätzliche Quelle für erneuerbare Energie zur Verfügung zu stellen“, sagt Doris Hafenbradl, CTO und Geschäftsführerin bei Electrochaea.
Die Hochskalierung und Standardisierung des kommerziellen Anlagenkonzepts hat das Unternehmen im Rahmen des Accelerator-Programms des Europäischen Innovationsrats (EIC) abgeschlossen. Aus dem Fördertopf hat Electrochaea einen EU-Zuschuss von 2,5 Millionen Euro und eine Kapitalbeteiligung von 15 Millionen Euro erhalten. Das Energietechnologieunternehmen Baker Hughes und die Engie-Tochter Storengy gehören zu den strategischen Investoren von Electrochaea. Die bayerische Stadt Pfaffenhofen plant, die Biomethanisierungsanlage von Electrochaea im nächsten Jahr einzusetzen, um die Energieautarkie zu erreichen und dabei ausschließlich erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Überschüssiger Strom aus Wind und Sonne wird in Form von erneuerbarem Methan gespeichert und zur Wärmeversorgung genutzt, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht
5.10.2022 | Quelle: Electrochaea | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH