EEG-Ausschreibung Wind und Bioenergie klar unterzeichnet
Erneuet war die EEG-Ausschreibung für Wind und Bioenergie deutlich unterzeichnet. Es ging dabei um die Gebotstermine 1. September und 1. Oktober. Wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) mitteilte, haben Antragsteller im Falle der Windenergie 87 Gebote mit einer Menge von insgesamt rund 772 MW eingereicht. Das war damit deutlich weniger als die ausgeschriebene Menge von knapp 1.320 MW. Deshalb konnte die Behörde allen eingereichten Geboten einen Zuschlag erteilen.
Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote liegen ferner zwischen 5,76 ct/kWh und dem zulässigen Höchstwert von 5,88 ct/kWh. Mit 5,84 ct/kWh liegt der durchschnittliche, mengengewichtete Gebotswert nur knapp unter dem Höchstwert und bewegt sich auf dem Niveau der Vorrunde (5,85 ct/kWh).
Ähnlichkeiten zur vorangegangenen Ausschreibungsrunde bestehen auch im Hinblick auf die regionale Verteilung der Zuschlagsmengen. Die größten Zuschlags-Volumina entfielen auf Gebote für Standorte in Niedersachsen (208 MW, 30 Zuschläge), Schleswig-Holstein (179 MW, 20 Zuschläge) und Nordrhein-Westfalen (127 MW, 11 Zuschläge).
Misserfolg bei Biomethan
Ebenfalls unterzeichnet war die Ausschreibung für Biomasseanlagen. Bei einer ausgeschriebenen Menge von 286 MW wurden 100 Gebote mit einer Gebotsmenge von 101 MW eingereicht. Dabei entfielen zwölf Gebote mit 23 MW auf Neuanlagen und 88 Gebote im Umfang von 78 MW auf Bestandsanlagen. Elf Gebote mussten aufgrund von Formfehlern vom Verfahren ausgeschlossen werden.
Aufgrund der Unterzeichnung fand die endogene Mengensteuerung (nachträgliche Angebotsverknappung) beim Zuschlagsverfahren Anwendung. Das bedeutet, dass das Zuschlagsvolumen jeweils auf 80 Prozent des Volumens der zugelassenen Gebote für Neu- und Bestandsanlagen gekürzt wurde. Im Ergebnis konnten 69 Gebote mit einer Zuschlagsmenge von 78 MW einen Zuschlag erlangen. Die Gebotswerte der bezuschlagten Gebote reichen von 14,20 ct/kWh bis 17,96 ct/kWh. Regional betrachtet gingen fast zwei Drittel der Zuschläge an Gebote mit Standorten in Bayern (25 MW, 25 Zuschläge) und Niedersachsen (20 MW, 19 Zuschläge).
Ein Misserfolg war auch die Ausschreibung von Biomethan-Anlagen. Hier hatten die Solarthemen im August berichtet, dass das Klimaschutzministerium mit den Ausschreibungen eine Ausweitung der Biomethanproduktion anstrebt, um einen Beitrag zur Kompensation russischer Gasmengen zu leisten. Das scheint nicht zu funktionieren.
So sind bei einem ausgeschriebenen Volumen von 152 MW lediglich zwei Gebote mit einer Gebotsmenge von 3,5 MW eingegangen. Beide Gebote erhalten einen Zuschlag; die beiden geplanten Anlagen befinden sich in Baden-Württemberg.
12.10.2022 | Quelle: BNetzA | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH