Berlin: Kreuzberg-Friedrichshain bestellt drittes Solarpaket

Photovoltaik-Anlage auf Dach mit Menschen - Teil des Solarpakets in BerlinFoto: Berliner Stadtwerke
Die Berliner Bezirke pachten Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden bei den Stadtwerken. Bisher sind knapp 8 MW Solarleistung auf diese Weise beauftragt worden.
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat bei den Berliner Stadtwerken sein drittes Solarpaket beauftragt. Absichtserklärungen der Bezirke sehen noch viel mehr Solarprojekte vor.

Das dritte Solarpaket für Friedrichshain-Kreuzberg beinhaltet insgesamt acht Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 484 kW. Die Berliner Stadtwerke haben seit 2020 sieben Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 391 kW auf den Dächern von Schulen und Verwaltungsgebäuden in Friedrichshain-Kreuzberg errichtet. Zusammen mit dem neuen Paket von 484 kW ergibt das eine Leistung von 875 kW

Klimaschutzgesetz sorgt für bessere Ausnutzung der Dachflächen öffentlicher Gebäude in Berlin

Seit der Novelle des Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetzes vor einem Jahr fallen die neuen Solaranlagen oft größer aus. Vorher war ein möglichst hoher Eigenstromverbrauch die Maßgabe, um dem Gebot der Wirtschaftlichkeit zu genügen. Nun schreibt das Gesetz vor, dass „die Errichtung von Solaranlagen auf der gesamten technisch nutzbaren Dachfläche vorzusehen“ ist. Stadtwerke-Geschäftsführerin Kerstin Busch begrüßt die Vollbelegung der öffentlichen Dächer. „Denn wir haben bei der ambitionierten Berliner Energiewende keine Potenziale zu verschenken.“ Die größte Anlage des aktuellen Solar-Pakets besteht aus 482 PV-Modulen auf einer Grundschule und wäre vor der Gesetzesnovelle sicher kleiner ausgefallen, so die Pressemitteilung.

Betrieb der Photovoltaik-Anlagen im Pachtmodell

Elf Berliner Bezirke haben die Stadtwerke bisher mit solchen Solar-Paketen beauftragt. Insgesamt sind so 139 Photovoltaik-Anlagen mit zusammen 7,8 MW entstanden und geplant. Die Zahlen steigen schnell: Im August waren es noch 116 Anlagen mit 6,2 MW. Acht Berliner Bezirke haben zudem Absichtserklärungen für 430 PV-Anlagen mit 30 MW Gesamtleistung unerzeichnet.

Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen. Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Da sie im Gegenzug Geld beim Strombezug einsparen, haben die Bezirksämter keine höheren Kosten.

26.10.2022 | Quelle: Berliner Stadtwerke| solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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