EB-SIM sieht Trend zu Investitionen in erneuerbare Energien

Laut Vermögensverwalter EB-SIM bieten Investitionen in erneuerbare Energien derzeit attraktive Chancen.Foto: EB-SIM
Oliver Pfeil, Geschäftsführer von EB-SIM: „Die Notwendigkeit zur Transformation der Energieversorgung liefert deutliche finanzielle Gründe für den Erfolg nachhaltiger Unternehmen und wird den Trend für Anlagen in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur weiter verstärken.“
Der Vermögensverwalter EB-SIM erwartet in seinen Kapitalmarktausblick die Rückkehr des Wirtschaftswachstums in Europa im vierten Quartal 2023. Investitionen in erneuerbare Energien böten derzeit attraktive Chancen.

Die EB-SIM, Vermögensverwalter für nachhaltige Investments im deutschsprachigen Raum, sieht bereits im kommenden Jahr wieder Anzeichen, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung und damit das Anlegerumfeld bessern. Insbesondere Aktien sollten profitieren. Dennoch gelte es aufgrund anhaltender multipler Krisen, die Widerstandsfähigkeit des Portfolios gegen Risiken durch breite Diversifikation zu erhöhen. Investitionen in erneuerbare Energien böten derzeit attraktive Chancen. Das ist ein Schluss im aktuell veröffentlichten Kapitalmarktausblick 2023, der auch eine Vorschau bis 2032 enthält.

„Wir sind davon überzeugt, dass gerade Krisen die Katalysatoren für notwendige Veränderungen sind. Der Trend zu nachhaltigem Investieren wird durch die aktuelle Energiekrise noch verstärkt. Wir erwarten, dass sich auch in Europa das Wirtschaftsklima im vierten Quartal 2023 wieder bessern und die Talsohle damit durchschritten sein wird. Auch wenn die aktuell sichtbaren Risiken nicht gänzlich verschwinden, erwarten wir, dass die Aktienmärkte den Aufschwung bereits früher im Jahr vorwegnehmen. Insbesondere dividendenstarke Aktien sollten in dieser Marktphase ein interessantes Langfristinvestment darstellen“, sagt Oliver Pfeil, Geschäftsführer und Chief Investment Officer der EB-SIM.

Alternative Anlagechancen ergäben sich derzeit vor allem aus dem enormen Investitionsbedarf für die Transformation zu einer CO2-neutralen Wirtschaft. „Die Notwendigkeit zur Transformation der Energieversorgung liefert deutliche finanzielle Gründe für den Erfolg nachhaltiger Unternehmen und wird den Trend für Anlagen in erneuerbare Energien und nachhaltige Infrastruktur weiter verstärken“, sagt Pfeil. Der European Green Deal sei das weltweit detaillierteste Konzept zur klimaneutralen Ausrichtung eines gesamten Kontinents. Damit die Nettoemissionen von Treibhausgasen auf Null reduziert werden, sind allein bis 2027 mehr als 1,8 Billionen Euro an grünen Investitionen notwendig.

Investitionen in erneuerbare Energien erscheinen derzeit besonders aussichtsreich

Bei der EB-SIM stehen auch im kommenden Jahr vor allem Investitionen in nachhaltige Infrastruktur zur Produktion von erneuerbaren Energien im Fokus. Zwar seien steigende Zinsen gerade für neue Projekte eine Herausforderung, da sie deren Wirtschaftlichkeit belasten. Jedoch hätten sich in Deutschland die Rahmenbedingungen für Investitionen in erneuerbare Energien durch das kürzlich verabschiedete EEG 2023 deutlich verbessert. So sollen bis zum Jahr 2030 mindestens 80 Prozent des erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Hierfür wäre eine Verdopplung der Kapazität in Windkraft und sogar eine Vervierfachung der Kapazität von Photovoltaik-Anlagen nötig. Zum Erreichen dieser ambitionierten Ziele wurden Ausschreibungsmengen und Vergütungssätze erhöht und Verfahren vereinfacht, so dass sich das Umfeld für Investitionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert habe.

Eine weitere Möglichkeit, die Kapitalanlage zu diversifizieren, ist laut Pfeil Private Debt. Im Wesentlichen handelt es sich hier um nicht börsennotierte Schuldverschreibungen, die zumeist im Vergleich zu ähnlichen börsennotierten Anleihen eine zusätzliche Risikoprämie aufweisen, um die Illiquidität der Anlageklasse auszugleichen. Im Fokus für 2023 stünden hier „Clean Energy Debt“, also Darlehen an Produzenten erneuerbarer Energien, die meist zu klein sind, um ein Kreditrating zu erhalten und sich über den Kapitalmarkt finanzieren zu können. Der Vorteil für die Investoren ist hier die vergleichsweise hohe Sicherheit in einer ökonomisch schwierigen Phase. Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien seien von der Konjunktur unabhängiger. Hohe Energiekosten reduzieren zudem die Ausfallwahrscheinlichkeiten. Auch in der Vergütung für Investoren ist die Investition in „Clean Energy Debt“ attraktiv. Mit einer erwarteten Rendite im kommenden Jahr von knapp über fünf Prozent, liegt sie in der Größenordnung von Infrastructure Equity – bei deutlich geringerer Volatilität.

2.11.2022 | Quelle: EB-SIM | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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