Naturstrom erweitert Photovoltaik-Solarpark auf ehemaliger Deponie

Im thüringischen Henschleben errichtet Naturstrom eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auf einer ehemaligen Deponiefläche.Foto: Naturstrom AG
Der erste Bauabschnitt des Solarparks Henschleben ging Ende 2021 in Betrieb.
Im thüringischen Henschleben errichtet Naturstrom eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auf einer ehemaligen Deponiefläche. Nun ist der zweite Bauabschnitt fertig geworden.

Die Naturstrom AG erweitert ihren Photovoltaik-Solarpark im thüringischen Henschleben um 8,5 Megawatt Leistung. Ein Jahr nach Baustart der ersten Teilanlage hat der Öko-Energieversorger auf einer angrenzenden ehemaligen Deponiefläche den zweiten Anlagenteil des Photovoltaik-Kraftwerks fertiggestellt. Der prognostizierte Jahresertrag steigt damit in Summe auf 16 Millionen Kilowattstunden.

„Wenn benachteiligte Flächen wie hier in Henschleben für die Ökostrom-Erzeugung aufwändig rekultiviert werden, profitieren neben der Energiewende auch die Natur, die Landschaft und die Standortkommune“, sagt Oliver Hummel, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG. Die zusätzlichen 18.700 Photovoltaik-Module des zweiten Bauabschnitts sollen künftig 8,5 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr produzieren.

Rekultivierung ist Vorrausetzung für Photovoltaik auf Deponiefläche

Bevor die Bauarbeiten starten konnten, hatte Naturstrom die etwa sieben Hektar, die sich etwa zur Hälfte auf einer Deponiefläche befinden, auf eigene Kosten rekultiviert und so für die Errichtung des Photovoltaik-Solarparks nutzbar gemacht. Aufgrund von Altlasten im Boden eignet sich die Fläche nicht für die Landwirtschaft. Durch die Rekultivierung will man die Fläche aufwerten. Regionales Saatgut und eine Schafbeweidung auf Teilen der Fläche schaffen einen guten Lebensraum für Tiere und Pflanzen.

Bis auch die zweite Teilanlage der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Henschleben ihren Sonnenstrom ins öffentliche Netz einspeist, wird es aber noch ein wenig dauern. Der Verteilnetzbetreiber Thüringer Energienetze muss dafür das Umspannwerk Walschleben ausbauen und hat dies für das erste Quartal 2023 angekündigt.

„Die Anbindung neuer Solarparks an das öffentliche Netz wird immer mehr zu einer Herausforderung, denn für die benötigten regenerativen Erzeugungskapazitäten ist das Stromnetz oft nicht angemessen ausgebaut“, sagt Thomas E. Banning, Geschäftsführer der Naturstrom-Erzeugungstochter Natur Energy, die die Investition in den Solarpark trägt und ihn in ihr Erzeugungsportfolio übernehmen wird.

Banning weiter: „So sind in Henschleben für den zweiten Bauabschnitt über acht Kilometer Kabeltrasse notwendig. Und im ersten Bauabschnitt haben wir zusätzlich einen Speicher installiert, um die Einspeisespitzen zu glätten, die das vorhandene Netz nicht hätte aufnehmen können. Der Ausbau der Verteilnetze muss aktiver vorangetrieben werden, sonst ist es nicht möglich, die Ziele der Bundesregierung beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu erfüllen. Zugleich müssen und wollen auch wir als Natur Energy unseren Beitrag zu einem möglichst effizienten Gesamtsystem leisten, indem wir wie bei unserem Solarpark Breddin die Ausrichtungen der PV-Module anpassen oder wie hier in Henschleben Batteriespeicher installieren, um die Ertragsspitzen von Solarparks abzupuffern und den Strom netz- und systemdienlicher einspeisen zu können.“

Für das kommende Jahr ist ein dritter Bauabschnitt für den Photovoltaik-Solarpark in Henschleben geplant.

4.11.2022 | Quelle: Naturstrom AG | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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