400 Millionen Euro für Windenergie und Photovoltaik in Südafrika
Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Patrick Dlamini, CEO der Development Bank of Southern Africa (DBSA) haben auf der COP27 in Sharm El Sheikh ein Finanzierungsprogramm für erneuerbare Energien vereinbart. Ziel ist es, 400 Millionen Euro für Investitionen des privaten Sektors in erneuerbare Energien in ganz Südafrika bereitzustellen. Die EIB will das Programm, das in das Investitionsprogramm für eingebettete Stromerzeugung (EGIP) der DBSA eingebettet ist, mit 200 Millionen Euro unterstützen. Es dient der Finanzierung einer Reihe von neuen Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien. Durch die neue Initiative will man zusätzliche 1200 MW an Stromerzeugungsleistung schaffen und 3,6 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermeiden, sobald alle unterstützten Projekte in Betrieb sind. Die finanzierten Wind- und Photovoltaik-Projekte sollen während der Bau- und Betriebsphase Hunderte von neuen Arbeitsplätzen in Südafrika schaffen und lokale Unternehmen unterstützen.
„Die Development Bank of Southern Africa hat das klare Ziel, die Investitionen in erneuerbare Energien zu erhöhen und die Energiesicherheit zu verbessern, nicht nur in Südafrika, sondern auf dem gesamten afrikanischen Kontinent“, sagt DBSA-CEO Patrick Dlamini. „Südafrika leidet wie viele afrikanische Länder bereits unter den Auswirkungen des Klimawandels. Diese neue Investition der EIB im Rahmen unseres Investitionsprogramms ist ein wichtiger Beitrag zu einem widerstandsfähigen und nachhaltigen Wachstum Südafrikas.“
Investitionsprogramm der DBSA für dezentrale Photovoltaik und Windenergie in Südafrika
Das DBSA-Investitionsprogramm für die dezentrale Stromerzeugung (EGIP) unterstützt die Entwicklung und den Ausbau von Projekten für Photovoltaik und Windenergie, die unabhängige Stromerzeuger in Südafrika entwickeln. Die dezentrale Erzeugung meint die Erzeugung von Strom aus kleineren Kraftwerken und umfasst in der Regel Projekte, die für den Eigenbedarf geplant sind. Dafür bietet der EGIP einen Kreditunterstützungsmechanismus durch die Bereitstellung von Risikokapital.
Die Finanzierung wird für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien – Photovoltaik und Onshore-Windenergie – und potenziell auch für Energieeffizienzprojekte des südafrikanischen Privatsektors zur Verfügung stehen. Diese Projekte sollen den Südafrikaner:innen eine verlässliche Energiequelle zu niedrigeren Kosten als Alternativen zu fossilen Brennstoffen bieten. Die EIB-Fazilität ergänzt die Just Energy Transition Partnership mit Südafrika, die sich auf die Unterstützung des öffentlichen Sektors konzentriert.
Das neue Programm baut auf einer langjährigen erfolgreichen Partnerschaft zwischen der EIB und der DBSA auf, die auf das Jahr 1995 zurückgeht, als die EIB ihre Tätigkeit in Südafrika aufnahm. Seitdem haben die EIB und die DBSA bei 11 Projekten zusammengearbeitet. Darunter auch bei einer Klimaschutzfazilität, die derzeit umgesetzt wird, aber auch bei der Unterstützung kommunaler Infrastrukturen wie Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Bildung.
15.11.2022 | Quelle: EIB | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH