Baywa baut in Spanien zwei Photovoltaik-Solarparks für Velux

Baywa baut zwei Photovoltaik-Solarparks in Spanien, deren Solarstrom Velux über PPAs abnimmt.Abbildung: Baywa re
Damit moderne Landmaschinen zwischen den Photovoltaik-Modulreihen hindurchfahren können, sind größere Abstände erforderlich.
Die neuen Solarkraftwerke sollen ausreichend Strom produzieren, um die europäischen Betriebsaktivitäten der Velux-Gruppe zu 100 Prozent zu decken. Im Projekt ist auch eine Agri-PV-Anlage enthalten.

Velux und Baywa re arbeiten künftig zusammen. Durch Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) wird die Entwicklung von zwei neuen Photovoltaik-Solarparks in Südspanien, in der Nähe von Sevilla und Granada, vorangetrieben. Letzterer, der Alhendín-Solarpark, wird eine innovative Agri-PV-Anlage enthalten, die es ermöglicht, Getreide zwischen den Solaranlagen anzubauen. Es ist die erste Agri-PV-Anlage von Baywa re in Spanien. Die beiden Anlagen, die 2023 und 2024 ans Netz gehen sollen, werden jährlich 167 GWh Grünstrom erzeugen. 80 Prozent des erzeugten Stroms der Solarparks werden direkt an Velux geliefert, der restliche Anteil wird ins Netz eingespeist. Die neuen PPAs werden den CO2-Fußabdruck von Velux aus den europäischen Betriebsaktivitäten jährlich um etwa 40.000 Tonnen CO2-Äquivalente verringern. 

Leuchtturmprojet für Natur und Gesellschaft

10 Prozent des Solarkraftwerks Alhendín will man als Agri-PV-Anlage nutzen. Damit man dort weiterhin Landwirtschaft betreiben kann, hat man diese PV-Anlage speziell mit höheren Modulreihen und größeren Abständen konzipiert. Dadurch können moderne Landmaschinen zwischen den Photovoltaik-Modulreihen hindurchfahren, wie in diesem Fall zur Getreideproduktion. Die PV-Module dienen außerdem zum Sammeln von Regenwasser. Somit helfen sie dem Landwirt, Risiken durch den Klimawandel und Dürre in einem sehr trockenen Gebiet zu bewältigen.

Die Entwicklung der beiden Solarparks soll mit einem detaillierten Zeitplan sowie einer Reihe von Gemeinschafts- und Umweltmaßnahmen einhergehen, die die regionale Artenvielfalt verbessern und die Beteiligung der lokalen Bevölkerung fördern sollen. Um sicherzustellen, dass die Solarkraftwerke der Umwelt zugutekommen und die angrenzenden Gemeinden berücksichtigen, wird Baywa re in Zusammenarbeit mit Universitäten wie der Universidad Autónoma de Madrid und der Universidad de Córdoba eine interdisziplinäre Forschungsgruppe bilden. Deren Ergebnisse sollen in eine umfassende und maßgeschneiderte Standortstrategie einfließen.

Solarparks Teil der Nachhaltigkeitsstrategie 2030 von Velux

Die beiden Photovoltaik-Freiflächenanlagen sollen es Velux nach ihrer Inbetriebnahme ermöglichen, die Emissionen aus den Betriebsaktivitäten bis 2030 um 100 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie 2030. Darüber hinaus will man den historischen CO2-Fußabdruck des Unternehmens seit seiner Gründung im Jahr 1941 und bis 2041 durch Waldschutzprojekte mit dem World Wide Fund for Nature einfangen. Zudem will das Unternehmen die Emissionen in der Wertschöpfungskette bis 2030 halbieren.

Baywa hat bereits im Jahr 2020 100 % des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen.

15.11.2022 | Quelle: Baywa re | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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