Adler und ReneSola wollen Photovoltaik-Projekte in Deutschland gemeinsam beschleunigen
Das in Hamburg ansässige Unternehmen Adler deckt die Projektphasen von der Beratung bis zur Betriebsführung ab. Die ReneSola hat ihr Hauptquartier in New York und setzt auf lokale Teams in bisher gut zehn Ländern, vor allem in Europa und den USA. Bei der Zusammenarbeit der beiden Projektentwickler gehe es weniger um eine Ergänzung im klassischen Sinne, sondern um die Ausweitung von Kapazitäten durch die Kooperation bei steigender Nachfrage und weiteren Projekten in der Pipeline, erklärt das Unternehmen auf Nachfrage des Solarserver. So wollen sie Photovoltaik-Projekte in Deutschland beschleunigen.
Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen schneller umsetzen
Durch die Kooperation könnten die Unternehmen Schwankungen und mögliche Fluktuationen von Fachkräften und Spezial-Know How besser ausgleichen. Das mache es leichter, Zeit- und Budgetpläne zu garantieren. Indem Projekt beschleunigt würden, gehe auch die Energiewende insgesamt schneller voran. Adler hat seine eigenen Kapazitäten in der Projektrealisierung in den letzten Monaten bereits deutlich erweitert.
Für den ersten gemeinsamen Solarpark mit einer Spitzenleistung von 40 MW haben die beiden Unternehmen eine Entwicklungszeit von rund zwei Jahren eingeplant.
Für den Anfang ist ein gemeinsamer Projektumfang von 100 MW angepeilt. Die Zusammenarbeit sei aber nicht darauf begrenzt. „Wir wünschen uns angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage unbedingt eine wachsende und schnellstmögliche Autarkie von Energieimporten und diese sollte regenerativ sein“, bilanziert Tajo Adler, Geschäftsführer und Gründer von Adler.
Verbesserte Bedingungen für Solarparks in Niedersachsen
Die beiden Unternehmen nehmen insbesondere Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Niedersachsen ins Visier. Dort gebe es viele Neuerungen. Die Landesraumordnungsprogramme würden künftig die Nutzung für die Solarenergie auch auf Flächen ermöglichen, die bisher ausgeschlossen waren. Auch die Möglichkeiten für die Agri-PV seien gerade erweitert worden.
Bernd Wollwerth-Carl, Country Director Germany bei ReneSola Power, wirbt um die Gunst der Gemeinden. Neben den Gewerbesteuer-Einnahmen könnten diese 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde Solarstrom erhalten, die nicht zweckgebunden seien. Auch für die Landeigentümer seien die finanziellen Aspekte der Solarenergie interessant. Die beiden Unternehmen bieten eine kostenlose Erstberatung an, um das Potenzial eines konkreten Standortes für eine Photovoltaik-Freiflächen-Anlage und gegebenenfalls für Ladeinfrastrukturen für Elektro-Autos zu erörtern.
Auch die EU will Photovoltaik-Projekte und andere erneuerbare Energien beschleunigen. Dabei geht es unter anderem um eine schnelle Genehmigung von Solaranlagen auf „künstlichen Strukturen“, also zum Beispiel Gebäuden.
22.11.2022 | Quelle: Adler | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH