Imagegewinn: RWE baut PV-Kraftwerk in Hambach
Der Energieerzeuger RWE wird im rheinischen Braunkohlerevier ein weiteres PV-Kraftwerk bauen. Und zwar im Tagebau Hambach. Über lange Zeit gipfelte der gesellschaftliche Protest gegen die Kohle in der Auseinandersetzung um den benachbarten Hambacher Forst. Jetzt hat RWE in der jüngsten Ausschreibung der Bundesnetzagentur zu Freiflächen den Zuschlag für einen 16,8 Megawatt (MW) starken Park im Tagebau Hambach erhalten. Wie RWE mitteilte, werden für die Anlage „RWE Neuland 1 Solarpark“ rund 37.000 Solarmodule zum Einsatz kommen.
Vorbehaltlich der Erteilung der Baugenehmigung könnte RWE im Sommer 2023 mit der Umsetzung beginnen. RWE will bei der Realisierung eng mit der Neuland Hambach GmbH zusammenzuarbeiten. Das sei eine Interessenvertretung der sechs Anrainerkommunen des Tagebaus Hambach – Elsdorf, Jülich, Kerpen, Merzenich, Niederzier und Titz.
Katja Wünschel, CEO Wind Onshore und Solar Europa & Australien der RWE Renewables: „Der Auktionserfolg gibt uns Rückenwind für die Realisierung einer weiteren Solaranlage im Tagebau Hambach. Es ist das fünfte große Solarprojekt, das wir im Rheinischen Revier anstoßen. Die meisten davon in Kombination mit Speichern.“
Die neue Photovoltaikanlage soll im künftigen Uferbereich des geplanten Hambacher Tagebausees errichtet werden. In direkter Nachbarschaft zum Projekt „PV Hambach I”. Für diese Solaranlage mit integriertem Batteriespeicher hat RWE bereits im Frühjahr einen Zuschlag in der Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur erhalten.
RWE bemüht sich, auch international stärker als Akteur für erneuerbare Energien wahrgenommen zu werden. So hat das Unternehmen kürzlich eine Milliardenübernahme in den USA angekündigt. Dafür ermöglicht sie dem Staatsfonds von Katar den Einstieg als größter Einzelaktionär ins Unternehmen.
7.12.2022 | Quelle: RWE | © Solarserver / Solarthemen Media GmbH