Windenergie: Nordrhein-Westfalen streicht Mindestabstand beim Repowering
Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) begrüßt die Gesetzinitiative der schwarzen-grünen Regierungskoalition in Nordrhein-Westfalen. Der gemeinsame Gesetzesentwurf sieht im ersten Schritt vor, den 1.000-Meter-Mindestabstand bei Repowering von Windenergie-Projekten abzuschaffen.
Die Regierungskoalition löste damit ihr erstes Versprechen aus dem Koalitionsvertrag für den weiteren Windkraftausbau ein, erklärt LEE NRW. Der pauschale Mindestabstand habe viele sinnvolle Repowering-Vorhaben in Nordrhein-Westfalen verhindert.
„Unser Dank gilt den Regierungsfraktionen, die diese wichtige Initiative noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht haben“, sagt Reiner Priggen, der Vorsitzende des LEE NRW. „Nun müssen weitere Maßnahmen für den Ausbau zeitnah erfolgen, denn wir verlieren einfach zu viel Zeit, die wir nicht mehr haben. Die Landesregierung muss schneller und zielführender mit ihrer Politik für den künftigen Windenergieausbau werden.“
Je schneller der Ausbau der Windenergie wieder hochlaufe, desto schneller könne die Windbranche dazu beitragen, die aktuelle Energiekrise zu überwinden. Die Windbranche stehe bereit. Nun müsse die Landesregierung schnell weitere Maßnahmen auf den Weg bringen und zum Beispiel den Bau von Windenergieanlagen auf forstlichen Kalamitätsflächen und Nadelwaldflächen ermöglichen.
Der Mindestabstand von Windenergie-Anlagen und Bebauung ist ein ewiges Streitthema. Die schwarz-gelbe Landesregierung hat ihn in Nordrhein-Westfalen erst vor knapp zwei Jahren eingeführt. Bayern, das für seine restriktive 10-H-Regel bekannt ist, hat diese kürzlich gelockert.
20.12.2022 | Quelle: LEE NRW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH