Dänemark plant 4 GW EE-Park mit Wasserstoff

Animation eines Energieparks in flacher Landschaft bei niedrigem Sonnenstand, in der Ferne der Ozean.Animation: GreenGo Energy
So soll der Energiepark Megaton an der Westküste Dänemarks aussehen.
Der dänische Projektentwickler GreenGo Energy plant bei Ringköbing einen Energiepark, der grünen Wasserstoff und Derivate produziert. Den Strom sollen 4 GW Wind- und Solarkraftwerke liefern.

In Dänemark will Entwickler Greengo Energy an der Westküste des Landes einen Erneuerbaren-Energienpark zur Produktion von grünem Wasserstoff realisieren. Wie das Unternehmen mitteilte, arbeite es bei der Entwicklung gemeinsam mit der Ringkøbing-Skjern Kommune in Westjütland. Der Energiepark namens Megaton basiere auf Solar- und Windenergie mit 4 Gigawatt (GW) Leistung, die für eine 2GW starke Elektrolyse zum Einsatz kommen sollen.  Das Großprojekt entsteht in Stovstrup östlich von Tarm in der Kommune Ringkøbing-Skjern.

Das Projekt will jährlich über 1 Million Tonnen grüne Energie in Form von Wasserstoff und derivaten Brenn- und Treibstoffen produzieren. Der Energiepark und dessen vollständig integrierte Solar- und
Windkraftwerke sollen phasenweise noch vor 2030 in Betrieb gehen. Der Wasserstoff könnte künftig nach Deutschland in den Export gehen.

Investitionen 8 Milliarden Euro

Die Gesamtinvestitionen in das Megaton-Projekt werden sich voraussichtlich auf rund 8 Mrd. EUR belaufen. Damit gehe die Schaffung von 300-500 dauerhaften Arbeitsplätzen vor Ort einher, beispielsweise in der Nahwärmeversorgung. GreenGo Energy arbeite bei dem Vorhaben ferner mit den Unternehmen COWI, Arkitema und New Power Partners zusammen.

Zu den Kernvoraussetzungen für wettbewerbsfähige P2X-Projekte zählten neben einer entsprechenden Skalierung die Verfügbarkeit ausreichender Mengen an erneuerbarer Energie sowie die richtigen Preise. Ebenso sei es entscheidend, dass die erneuerbare Energieerzeugung gleichmäßig über das Jahr verteilt ist, damit die Elektrolyse optimal mit einem hohen konstanten Kapazitätsfaktor laufe. Dies erfordere die richtige Kombination von Solar- und Windenergie.  

Die 4-GW-Solar- und Windkraftprojekte sollen jährlich 11,5 TWh Ökostrom erzeugen, was mehr als 30 % des derzeitigen Gesamtstromverbrauchs Dänemarks entspricht. Vermutlich werden mehr als 85 % direkt im Megaton Energiepark für die Produktion von grünen Energieträgern verbraucht. 

Wasserstoffpipeline nach Deutschland

Das Projekt verfolge insgesamt einen holistischen Ansatz. Der bei den Bauarbeiten anfallende Boden werde für den Bau  einer hügeligen Insellandschaft verwendet, die den Blick auf den Energiepark abschirmt. Darüber hinaus werden Fichten, Kiefern, Gräser und Wildblumen zur Förderung der Artenvielfalt gepflanzt.

Angesichts der Pläne für eine Wasserstoffpipeline in benachbarte europäische Länder (mit Fertigstellung in 2030), werde die strategische Lage von Megaton sowie die enge Integration in das lokale Ökosystem in den Masterplan für die Region einfließen. Damit werde auch ein Maßstab für andere ehrgeizige Regionen gesetzt, die ihre eigenen transformativen Energieprojekte vorantreiben wollen. Das Projekt werde eine zentrale Rolle in Dänemarks ehrgeizigem Plan spielen, die Menge, der an Land erzeugten grünen Energie bis 2030 zu vervierfachen.

25.1.2023 | Quelle: GreenGo Energy | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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