Bundesnetzagentur: 7,2 Gigawatt Photovoltaik-Ausbau im Jahr 2022
Die Bundesnetzagentur hat die Zubauzahlen für die erneuerbaren Energien im Jahr 2022 veröffentlicht. Bei den Zahlen handelt es sich um den Nettozubau bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Das heißt, es sind die Inbetriebnahmen abzüglich der Stilllegungen, die die Behörde im Marktstammdatenregister erfasst hat. Demnach betrug der Photovoltaik-Zubau im Jahr 2022 knapp 7,2 GW. Bei der Windenergie an Land waren es rund 2,1 GW und bei der Offshore-Windenergie kamen etwa 0,3 GW im Jahr 2022 hinzu. Mit 55 MW spielt die Biomasse eine untergeordnete Rolle.
Der Rückbau bei der Biomasse betrug etwa 20 MW. Auch bei der Windenergie an Land sind viele Anlagen im Vorjahr außer Betrieb gegangen. Ihre Leistung summierte sich auf 266 MW. Windenergie-Anlagen auf See waren nicht von Rückbau betroffen. Beim Photovoltaik-Zubau waren die Stilllegungen mit 12 MW im Jahr 2022 von keiner großen Bedeutung.
Zudem hat die Bundesnetzagentur auch die Genehmigungen von Anlagen erfasst, die 2022 noch nicht in Betrieb gegangen sind. Bei der Windenergie an Land summieren sich diese auf 4,6 GW, hinzu kommt 0,5 GW Leistung offshore. Bei der Photovoltaik sind nur Anlagen mit einer Gesamtleistung von 29 MW bisher nicht umgesetzt worden.
Bayern im Vergleich der Bundesländer vorn
Im Vergleich der Bundeländer liegt Bayern mit 2,1 GW Zubau vorn. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Photovoltaik-Anlagen. Es folgen NRW mit 1,3 GW, Brandenburg mit 1,2 GW, Niedersachsen mit 1 GW, Baden-Württemberg mit 0,8 GW und Schleswig-Holstein mit 0,7 GW. Wie in Bayern ist der Zubau in Baden-Württemberg fast ausschließlich ein PV-Zubau. Schleswig-Holstein erzielte als einziges Bundesland mehr Windenergie- als Photovoltaik-Zubau. Alle anderen Bundesländer fallen in dieser Statistik deutlich ab. Besonders gering fällt der Ausbau der erneuerbaren Energien in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen aus.
Im Dezember 2022 zeigte sich bei der Windenergie ein positiver Trend. Mit 354 MW Leistung übertraf der Zubau die Photovoltaik, die nur 350 MW verzeichnete. Vom Ausbaupfad, den die Bundesregierung anstrebt, sind sowohl die Photovoltaik als auch die Windenergie aber noch weit entfernt.
1.2.2023 | Quelle: Bundesnetzagentur | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH