Energiedialog 2023 beim BEE: Jahresauftakt mit 5.800 Online-Gästen

Vier Männer und eine Frau auf Sesseln auf einer Bühne: Energiedialog beim BEEFoto: BEE
Etwa 80 Gäste waren vor Ort dabei, darunter Klimaschutzminister Robert Habeck.
Der „Energiedialog 2023“, die Jahresauftaktveranstaltung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie, fand am gestrigen Donnerstag sowohl auf dem Euref-Campus in Berlin als auch online statt. Auch Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck war dabei.

„2023 wird das Jahr der Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Der Grundstein ist mit der Arbeit der Regierung im ersten Jahr gelegt,“ sagte Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) bei der Begrüßung zum Energiedialog.

Inklusive der Online-Gäste nahmen an der Veranstaltung 5.800 Personen aus Politik, Verbänden, Mittelstand, NGOs und Zivilgesellschaft teil. Zu den rund 80 Gästen vor Ort zählten vor allem hochrangige Vertreter:innen aus Politik und Verbänden sowie CEOs aus der Energiebranche.

Der BEE bezeichnet den Jahresauftakt gemeinsam mit dem jährlichen Sommerfest als „die zentrale Veranstaltung der Erneuerbaren Energiewirtschaft“. Da der BEE als Dachverband verschiedene Fachverbände und Landesorganisationen, Unternehmen und Vereine aller Sparten und Anwendungsbereiche der Erneuerbaren Energien in Deutschland vereint, ist das Publikum breit gefächert.

Simone Peter skizzierte in ihrem Grußwort drei große Weichenstellungen für das kommende Jahr: den Abbau des Reformstaus, ein neues Marktdesign und den Wiederaufbau der Produktionskapazitäten für Erneuerbare-Energien-Anlagen in Europa.

„Schwerfällige und überkomplexe Planungs- und Genehmigungsverfahren lähmen die Energiewende“, sagte Peters. Stattdessen müsse eine „. Eine „Kultur des Handels“ in die Genehmigungsbehörden der Bundesländer einziehen.

Bezüglich des Marktdesigns kritisierte BEE-Chefin Peters beim Energiedialog erneut die sogenannten Differenzverträgen (Contracts for Difference) als marktfern und unflexibel. Stattdessen pländierte sie für eine flexible Mengenförderung „Das dezentrale, flexible Back-up aus Bioenergie, Speichern, Kraft-Wärme-Kopplung und Sektorenkopplung ist die Zauberformel für die Flankierung von Wind und Solar. Dafür braucht es eine betriebswirtschaftliche Motivation über den gesamten Markt, keine starre Maßregelung durch Differenzverträge.“

Beim Aufbau von Produktionskapazitäten in Deutschland und Europa werde der Industrieplan der EU zwar helfen, müsse nun aber schnell konkretisiert werden, unter anderem durch einen Net-Zero Industry Act, ambitionierte Standards und eine Reform des Beihilferechts.“

Der Solarwärme-Verband Solar Heat Europe hatte den Green Deal Industrial Plan gerade erst kritisiert, da die Solarthermie nicht gleichrangig behandelt werde.

10.02.2023 | Quelle: BEE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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