Meyer Burger setzt voll auf Glas-Glas-Module

Fabrikfassade mit Photovoltaik-ModulenFoto: Meyer Burger
Der Solarmodul-Hersteller Meyer Burger will eine einheitliche „Produktplattform“ einführen, um seine Fertigung schneller skalieren zu können. Dabei setzt er voll auf Glas-Glas-Module.

Durch die Festlegung auf die Glas-Glas-Module könnten die Produktionskapazitäten schneller und mit weniger Risiko aufgebaut werden, heißt es in der Pressemitteilung von Meyer Burger. Um das geforderte schnellere Wachstum der Produktionskapazitäten zu erreichen, habe der Verwaltungsrat daher beschlossen, eine einheitliche Produktplattform einzuführen.

Technisch würden die geplanten Produkte „das Beste von Glas-Glas- und Glas-Back-Sheet-Modulen vereinen. Dazu gehören laut Meyer Burger Langlebigkeit, Bifacialität, geringes Gewicht, nachhaltig hohe Leistung und ansprechende Ästhetik. Die Module sollen in schwarzer, weißer und transparenter Ausführung erhältlich und preislich im Premium-Segment angesiedelt sein. Bereits vor der Einführung der neuen Plattform will Meyer Burger vermehrt Glas-Glas-Module herstellen. Diese würden im Markt stark nachgefragt. Glas-Folien-Module in Schwarz und Weiß sollen bis zur Umstellung auf die neue Plattform weiter verfügbar sein.

Die einheitliche Plattform soll die Massenproduktion erleichtern. Ausfallzeiten wegen Produktwechseln würden dadurch entfallen. Auch die Beschaffungslogistik sei für die einheitliche Linie weniger komplex. Das soll die Herstellungskosten senken. Auch in Forschung und Entwicklung könne man so fokussierter arbeiten. Die neue Produktlinie soll sich mit den künftigen Solarzellen-Generationen wie IBC-HJT und HJT-Perowskit-Tandem kombinieren lassen.

Umbau auf Glas-Glas-Module in Freiberg noch in diesem Jahr

Die Fertigung in Goodyear im US-amerikanischen Staat Arizona soll von Anfang an auf die neue Produktionsplattform ausgelegt sein. In Freiberg will Meyer Burger im zweiten Quartal 2023 mit dem Umbau beginnen.

Weitgehend verlaufe der Ausbau der deutschen Produktionskapazität auf 1,4 GW zufriedenstellend. Wegen anhaltender Lieferketten-Probleme bei der Industrieelektronik müsse man aber den Hochlauf der dritten Modullinie im sächsischen Freiberg auf den Sommer verschieben. Wegen dieser Schwierigkeiten und der Umstellung auf die neue Produktplattform werde die Produktionsmenge im Jahr 2023 geringer ausfallen. Eine Gesamtleistung von 800 MW sei das neue Ziel. Auf Basis der reduzierten Produktionsmenge und der Kosten für den Umbau rechnet Meyer Burger für 2023 mit einem „positiven Gruppenergebnis auf Ebitda-Ebene“.

Im vorigen November hatte Meyer Burger eine Kapitalerhöhung um 250 Millionen Schweizer Franken für den Ausbau der Produktion abgeschlossen.

02.03.2023 | Quelle: Meyer Burger | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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