Rollout für Redox-Flow Speicher von Prolux Solutions
Prolux Solutions startet den Rollout eines Heimspeichers auf Basis der Redox-Flow-Batterie. Der Speicher mit dem Namen Storac hat eine Kapazität von 6 kWh bei einer Entladetiefe von 100 Prozent und einer nominalen Lade-/Entladeleistung von 2 kW. Die Spitzenleistung beträgt 3 kW Spitzenleistung. Ein weiteres Modell mit einer Kapazität von 10 kWh sei ein Vorbereitung.
Die Redox-Flow-Batterie, auch Flussbatterie genannt, gilt als brandsichere Alternative zur zurzeit gängigen Lithium-Ionen-Batterie. Zudem ist sie sehr langlebig. Laut Prolux Solutions haben Redox-Flow-Speicher auch nach zwanzig bis dreißig Jahren im Betrieb noch nahezu die volle Kapazität. Sie kommt ohne das knappe Material Lithium aus. Im industriellen Maßstab ist die Redox-Flow-Batterie bereits seit den 1990er Jahren im Einsatz. Ein Beispiel ist ein Großspeicher am Fraunhofer ICT in Pfinztal bei Karlsruhe.
Anpassungen an Redox-Flow-Technologie für Einsatz als Heimspeicher waren nötig
Redox-Flow-Speicher benötigen zwei Elektrolyt-Tanks und sind im Vergleich zu den Lithium-Ionen-Akkus größer und schwerer. Die Technologie auch für Heimspeicher nutzbar zu machen, sei eine Herausforderung gewesen, heißt es von Prolux.
Für die Montage des Storac sind laut Prolux zwei Personen nötig. Das Gehäuse ist mit einer Höhe von 200 cm und einer Grundfläche von 60 mal 60 Zentimetern so groß wie eine groß Kühl-Gefrier-Kombination. Im Betrieb lässt sich der Speicher mit einer App überwachen. Fernüberwachung und Fernwartung erfolgen über das Internet.
Neben den beiden Elektrolyt-Tanks umfasst der Speicher Pumpen, den Stack und die Steuerungselektronik. Die Tanks enthalten eine Vanadium-Lösung als Elektrolyt, die zu 92 Prozent aus Wasser besteht. Um Energie zu speichern oder abzugeben, wird der Elektrolyt durch den Stack gepumpt.
Zur Inbetriebnahme wird zunächst das Gehäuse mit der Technik aufgestellt. Erst danach werden die zweimal 150 Liter Elektrolyt eingefüllt. So muss man bei der Montage keine hohen Lasten heben. Der AC-gekoppelte Speicher ist laut Prolux notstromfähig und kaskadierbar.
Die Produktion der Komponenten und die Endmontage des Speichers erfolgen in Europa. Das sorge für kurze Transportwege. Zudem will Prolux Solutions damit die Abhängigkeit von internationalen Lieferketten reduzieren.
Anders als bei anderen Speichertypen können laut Prolux Solutions alle Komponenten des Speichers repariert oder ausgetauscht werden. Der Elektrolyt habe auch nach 20 Jahren mindestens 95 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität und könne vollständig recycelt werden. Das Vanadium für den Elektrolyten sei weltweit verfügbar, unter anderem als industrielles Nebenprodukt. Vanadium wird bisher vor allem in der Stahlindustrie eingesetzt. Die Nachfrage steigt weltweit – unter anderem, weil auch andere Unternehmen am breiteren Einsatz der Redox-Flow-Technologie arbeiten. Auch das Start-up Voltstorage will 2023 eine neue Redox-Flow-Batterie auf den Markt bringen.
Mutterkonzern Arbonia ermöglicht breites Service-Netzwerk für Redox-Flow Speicher
„Die verantwortliche Arbonia Entwicklungsabteilung mit mehr als 100 Mitarbeitenden hat über drei Jahre in die Produktentwicklung des Storac investiert und mehrstufige, umfangreiche Feldtests durchgeführt. Dadurch kommen wir von Anfang an mit einem technisch ausgereiften und zuverlässigen Gerät auf den Markt“, so Geschäftsbereichsleiter Johannes Häntzschel, Prolux Solutions.
Die Marke Prolux ist Teil des börsennotierten Schweizer Arbonia-Konzerns mit rund 6.500 Mitarbeitenden. Auf dessen Netzwerk setzt der Speicher-Hersteller beim Kundenservice. Der Dachkonzern hat den neuen Geschäftsbereich Battery Storage gegründet. Dieser bündelt die Entwicklung, das Produktmanagement, den Vertrieb und den Service von Energiespeichern. Von Anfang an sollen drei regionale Niederlassungen in Deutschland den Innen- und Außendienst für den neuen Speicher betreuen.
03.03.2023 | Quelle: Prolux Solutions | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH