Stadtwerke Neuruppin erhalten erste BEW-Investitionskostenförderung

Im Bild ist Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK, der den Stadtwerken Neuruppin den Förderbescheid für die BEW-Investitionskostenförderung übergeben hat.Foto: BMWK / Susanne Eriksson
Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: „Fernwärme spielt eine Schlüsselrolle.“
Die Stadtwerke Neuruppin erhalten als erstes Unternehmen eine Investitionskostenförderung im neuen Förderprogramm BEW. Der Parlamentarische Staatssekretär Michael Kellner hat nun den Förderbescheid überreicht.

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) Michael Kellner hat den Förderbescheid über 10 Millionen Euro für das Erdwärme-Projekt der Stadtwerke Neuruppin übergeben. Mit Hilfe der Förderung aus dem Klima- und Transformationsfonds will man die örtliche Wärmeversorgung schrittweise auf Treibhausgasneutralität umstellen. Durch das geförderte erste Maßnahmenpaket sollen tiefe Geothermie und sechs Großwärmepumpen bereits den Großteil der bislang überwiegend fossilen Wärmeerzeugung aus Erdgas ersetzen. Das Wärmenetz versorgt derzeit etwa 1.800 Gebäude. Somit erhalten die Stadtwerke Neuruppin als erstes Unternehmen bundesweit eine Förderzusage für eine systemische Investitionskostenförderung aus der neuen Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW).

„Fernwärme spielt eine Schlüsselrolle, um die Wärmeversorgung treibhausgasneutral zu machen. Gerade für Ostdeutschland ist es eine große Chance, da es hier viele Wärmenetze gibt“, sagt Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK. „Der Umbau der Neuruppiner Fernwärme mit Geothermie und Wärmepumpen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, welche Möglichkeiten bestehen. Über Wärmenetze kann wie hier tiefe Geothermie genutzt werden, um ganzjährig und verlässlich hohe Temperaturen für die Heizungsversorgung zu erreichen.“

Damit die Fernwärme ihren Beitrag zur Transformation leisten kann, muss sie aber nicht nur grün werden, man muss sie auch noch deutlich ausbauen. „Gerade in dicht bebauten Gebieten, in Städten, ist Fernwärme sinnvoll. Wir brauchen einen dynamischen Netzausbau, damit künftig mehr Haushalte Zugang zum Fernwärme-Anschluss haben“, so Kellner.

Auch die hier eingesetzten Großwärmepumpen können eine zentrale Rolle für die Wärmeversorgung spielen, indem sie Umweltwärme aus Flüssen oder Abwärme aus Rechenzentren auf das benötigte Temperaturniveau bringen. Die Wärmenetzförderung des BMWK kann dem klimaneutralen Umbau der Wärmenetze Schub geben.

BEW bietet Investitionskostenförderung von 40 Prozent

Mit der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unterstützt das BMWK die Umstellung bestehender Wärmenetze auf erneuerbare Energien und Abwärmenutzung, ihren Ausbau und den Neubau von Wärmenetzen mit mindestens 75-prozentiger Wärmeeinspeisung aus erneuerbaren Energien und Abwärme. Gefördert werden unter anderem Geothermie- und Solarthermieanlagen, Großwärmepumpen, Rohrleitungen und Wärmespeicher.

Der Bund fördert mit dem BEW-Programm in einem ersten Schritt Machbarkeitsstudien für neue Wärmenetze und Transformationspläne für die Umstellung bestehender Netze auf erneuerbare Energien und Abwärme. Dabei ist das Kernstück der BEW dann in einem weiteren Schritt die Förderung von Investitionen und teilweise sogar Betriebskosten, wenn die Betreiber die in den Machbarkeitsstudien und Transformationsplänen beschriebenen Maßnahmen umsetzen. Dabei erfolgt die Investitionskostenförderung in Höhe von maximal 40 % der Investitionen in Erzeugungsanlagen und Infrastruktur.

6.3.2023 | Quelle: BMWK | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

Schließen