SMA: Liefersituation entspannt, Ergebnis für 2022 positiv
Im Jahr 2022 stieg der Konzernumsatz laut der Pressemitteilung des Unternehmens um 8,4 Prozent auf 1.065,9 Mio. Euro (2021: 983,4 Mio. Euro). Die SMA bestätigt damit das positive Ergebnis für 2022, das am 9. März bereits vorläufig gemeldet wurde.
Dabei hatte es in der Jahreshälfte noch Lieferengpässe und Projektverschiebungen im Segment Large Scale & Project Solutions gegeben. Die SMA-Gruppe gliedert ihre Geschäft in die drei Segmente Home Solutions, Commercial & Industrial Solutions (C&I) sowie Large Scale & Project Solutions. „Die Liefersituation für elektronische Komponenten hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr sukzessive entspannt“, sagt SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. Die verkaufte Wechselrichter-Leistung im Gesamtjahr 2022 lag bei 12,2 GW (2021: 13,6 GW).
Ergebnis bei SMA 2022 wieder positiv
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von SMA stieg 2022 laut Bericht auf 70 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es gerade 8,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge hat sich somit mehr als versiebenfacht – von 0,9 % auf 6,6 %. Als Gründe nennt SMA die bessere Liefersituation für elektronische Bauteile im zweiten Halbjahr und Preiserhöhungen im Verkauf.
Unterm Strich hat sich im Jahr 2022 das Vorzeichen wieder zum Positiven gewendet. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 31,9 Millionen Euro. (2021: – 33,2 Millionen Euro), die Ebit-Marge bei 3,0 Prozent. Das Konzernergebnis lag für 2022 bei 55,8 Mio. Euro (2021: −23,2 Mio. Euro). Gründe sieht SMA in der beschriebenen positven operativen Entwicklung und in „aktiven latenten Steuern“, also steuerlichen Vorteilen. Letztere würden sich wegen des positiven Ausblicks für das Geschäftsjahr 2023 um 25,2 Mio. Euro erhöhen.
Eigenheim-Lösungen bescheren SMA starkes Wachstum und starke Rendite
Bezogen auf die einzelnen Marktsegmente zeigt sich bei SMA ein Trend, der mit den Statistiken der Stromspeicherbranche und den Installationszahlen konsistent ist: Der Ausbau der Solarenergie boomt im Eigenheim besonders stark.
Im Segment Segment Home Solutions erzielte SMA 2022 einen Umsatzerlös von 335,0 Millionen Euro. Das ist mit 26 Prozent die stärkste Steigerung der drei Marktsegmente und ein Anteil von 31,4 Prozent am gesamten Umsatzerlös (Vorjahr: 27,0 Prozent). Regional betrachtet liegt die Stärke von SMA in diesem Segment weiter in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA). Diese Region machte 86,7 Prozent des Umsatzes aus, gefolgt von Nord- und Südamerika sowie der Region Asien-Pazifik.
Gewerbe-Kunden machen Preissteigerungen nicht mit
Auch das Segment Commercial & Industrial Solutions (C&I) legte zu. Der Umsatzerlös stieg um 18,3 Prozent auf 290,3 Mio. Euro (2021: 245,4 Mio. Euro). Innerhalb des Unternehmens stieg der Anteil am Umsatz von 24,9 auf 27,2 Prozent. Auch hier ist die EMEA-Region mit knappen 80 Prozent am stärksten vertreten. Allerdings schloss dieses Segment mit einem Ebit, das im Vergleich zum Vorjahr sogar sank – von – 18,0 Millionen Euro auf – 26,0 Millionen Euro. Als Grund nennt SMA, dass die hohen Einkaufspreise sich in diesem Sektor nicht so gut weiterreichen ließen wie bei den Privatkunden. Die schwachen Margen aus dem ersten Halbjahr hätten sich in der zweiten Jahreshälfte nicht kompensieren lassen.
Handelsstreit von China und USA schlägt aufs Geschäft mit den Großprojekten
Gesunken sind die Umsatzerlöse im Segment Large Scale & Project Solutions, und zwar um 6,8 Prozent auf 440,6 Millionen Euro. Das lag laut SMA vor allem an verschobenen Projekten in den USA, die wiederum durch die „Antidumping-Politik“ gegenüber chinesischen Modulherstellern zustande gekommen seien. Im Juni setzten die USA die Zölle für vier südostasiatische Länder aus, sodass der Umsatz bei SMA wieder anzog.
Der Handelsstreit zwischen China und den USA traf den deutschen Wechselrichterhersteller in doppelter Hinsicht empfindlich. Erstens hat das Segment Large Scale & Project Solutions mit 41,4 Prozent (Vorjahr: 48,1 Prozent) den größten Anteil am Gesamtumsatz des Unternehmens. Und zweitens macht die Region „Americas“ mit 45,3 Prozent den größten Anteil innerhalb des Segments aus. Es folgen die Regionen EMEA mit 33,2 Prozent und Asien-Pazifik mit 21,5 Prozent.
Bestand an Aufträgen bei SMA Ende 2022 „historisch hoch“, Ergebnis-Prognose für 2023 angehoben
Zum 31. Dezember 2022 lagen bei der SMA Aufträge über 2.077,4 Mio. Euro vor – das sei ein „historisch hohes Niveau“, heißt es. ( Vorjahr: 886,6 Mio. Euro). Davon entfielen 1.700,7 Mio. Euro auf das Produktgeschäft – dies entspreche einer Vervierfachung gegenüber dem produktbezogenen Auftragsbestand des Vorjahres.
Im ersten Quartal 2023 hätten sich Umsatz und Ergebnis sehr gut entwickelt, auch liefern könne man gut und die Produktion sei gut ausgelastet, heißt es in der Pressemitteilung. Daher hat der
SMA-Vorstand gerade die Prognose für das laufende Geschäftsjahr erhöht. SMA rechnet nun mit einem Umsatz von 1.450 Mio. Euro bis 1.600 Mio. Euro (vormals: 1.350 Mio. Euro bis 1.500 Mio. Euro) und einem EBITDA von 135 Mio. Euro bis 175 Mio. Euro (vormals: 100 Mio. Euro bis 140 Mio. Euro).
29.3.2023 | Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH