Quartierssanierung: Studie zum KfW-Programm Energetische Stadtsanierung vorgelegt
Das KfW-Programm Energetische Stadtsanierung unterstützt Kommunen dabei, die Energieeffizienz ganzer Stadtteile zu verbessern. In mehr als 1.500 Quartieren wurden seit Programmstart 2011 energetische Sanierungsprojekte angestoßen und individuelle Lösungen entwickelt. Eine Studie des BBSR zeigt für die Jahre 2018 bis 2022, wie die Städte und Gemeinden das Programm umsetzen – in innerstädtischen Altbauquartieren ebenso wie in Großwohnsiedlungen oder in Einfamilienhaussiedlungen der Nachkriegszeit.
Mit dem Zuschussprogramm der KfW können Kommunen ganzheitliche Konzepte mit aufeinander abgestimmten Einzelmaßnahmen für die Quartierssanierung entwickeln und ein Sanierungsmanagement beauftragen, das die Umsetzung solcher Konzepte vorantreibt. Energetische Gebäudesanierung, effiziente Versorgungssysteme und der Ausbau erneuerbarer Energien sollen dabei Hand in Hand gehen. Das Programm fördert auch das Wohnumfeld betreffende Maßnahmen. Dabei will man dem integrierten Ansatz „vom Gebäude zum Quartier“ folgend über das Einzelgebäude hinaus zusätzliche Potenziale für die Energiewende heben.
63 Referenzprojekte im KfW-Programm Energetische Stadtsanierung untersucht
Die in der BBSR-Studie untersuchten 63 Referenzprojekte machen die Bandbreite der Konzepte deutlich. So verknüpft die Stadt Halle an der Saale beispielsweise die Energieversorgung mit E-Mobilität, während die Stadt Regensburg bei der Planung auf einen digitalen Zwilling des Quartiers setzt. Die Stadt Lemgo richtet das Augenmerk auf eine denkmalgerechte Sanierung des historischen Stadtkerns und Erlangen kombiniert die Sanierung mit Neubauvorhaben. Bei der Umsetzung dieser und weiterer Projekte kommt es stets auf Kooperation und Vernetzung an. Von Kommunalverwaltungen, Wohnungswirtschaft, Energieversorgern, Eigentümern, Mietern und Gewerbetreibenden.
„Dem integrierten Ansatz ‚vom Gebäude zum Quartier‘ gehört die Zukunft. Das Programm der Energetischen Stadtsanierung trägt dazu bei, die Energie- und Wärmewende lokal zu beschleunigen, bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen und zugleich die Lebensqualität im Quartier zu verbessern“, sagt BBSR-Direktor Markus Eltges. „Für die Städte und Gemeinden sind die Erfahrungen mit dem Programm und die entstandenen Netzwerke vor Ort eine sehr gute Grundlage, um die kommunalen Wärmeplanungen voranzubringen und damit weitere Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität zu gehen.“
6.4.2023 | Quelle: BBSR | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH