Produktion von Redox-Flow-Stromspeicher in Tschechien läuft an
Das Batterie-Werk mit bis zu 700 Mitarbeitenden liegt auf halbem Weg zwischen Nürnberg und Prag. Es fertigt auf einer Fläche von rund 47.000 m2 bereits seit 1996 Gebäudetechnik-Komponenten. Der Redox-Flow Stromspeicher der Tochtermarke Prolux Solutions wurde in Deutschland entwickelt. nun investiert Arbonia noch einmal rund eine Million Euro in die Fertigung und Vermarktung. Die Redox-Flow Technologie gilt als besonders sicher und langlebig und speichert Solarstrom über einen beliebig langen Zeitraum.
Fertigung von Redox-Flow-Speicher in Europa soll für sichere Lieferkette sorgen
Anfang März hatte Arbonia die eigene Fabrik für den Speicher angekündigt. Die Fertigung in Europa ist laut Arbonia entscheidend, um den stark wachsenden europäischen Markt zuverlässig zu versorgen. Allein das Volumen des deutschen Heimspeicher-Marktes hat laut Bundesverband Energiespeichersysteme im vergangenen Jahr um fast zwei Drittel zugenommen und lag bei rund 7 Milliarden Euro.
„Die Vulnerabilität internationaler Lieferketten ist in den vergangenen Jahren durch die Pandemie und internationale Krisen deutlich hervorgetreten“, sagt Johannes Häntzschel, Head of Business Unit Battery Storage. „Durch die Produktion in Mitteleuropa und kurze Transportwege können wir unsere Installationspartner verlässlich beliefern, selbst wenn internationale Liefer- oder Logistikprobleme auftreten.“
Recyceltes Vanadium aus Stahl-Produktion für Stromspeicher
Die Arbonia-Werke in Stribro und Opocno seien zudem durch Maßnahmen wie Kraft-Wärme-Kopplung und hocheffiziente Kompressoren besonders energieeffizient. Eine Photovoltaik-Anlage mit einer Spitzenleistung von 300 kW enstehe derzeit auf den Dächern der Produktionsgebäude in Stribro. Demnächst werde sie um weitere 700 kW auf eine Leistung von dann insgesamt 1 MW erweitert. Beide Werke seien auf ISO 9001 (Qualität), ISO 14001 (Umwelt), und ISO 50001 (Energiemanagement) zertifiziert.
Den Redox-Flow-Stromspeicher selbst beschreibt Arbonia ebenfalls als besonders nachhaltig. Seine Kapazität sinke auch nach vielen Lade- und Entladezyklen kaum. Er sei vollständig reparierbar, der Elektrolyt könne wiederverwendet werden.
In Zukunft will Arbonia für den Elektrolyten ausschließlich Vanadium verwenden, das als Abfallprodukt bei der Stahlproduktion anfällt. Der Speicher hat zudem den Design Plus Award des Rats für Formgebung gewonnen.
Die Schweizer Arbonia Gruppe beschäftigt insgesamt 6.500 Mitarbeitende. Sie fertigt Raumklima-Geräte sowie Innentüren aus Holz und Glas. Ihre Fabriken befinden sich vor allem in der Schweiz, Deutschland, Tschechien, Polen, Serbien, Italien und Belgien.
26.4.2023 | Quelle: Prolux Solutions | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH