Green Planet Energy und Hansa starten Mieterstrom-Partnerschaft in Hamburg

Menschen mit Bauhelmen auf einem Dach, vorne PV-Module - Einweihung von Mieterstrom-Anlage in HamburgFoto: R. Schlossnickel
Gruppenfoto zur Einweihung der ersten Mieterstrom-Anlage. Von links: Remi Gruszka, Nils Müller (beide GPE), Dirk Hinzpeter, Jana Kilian (beide Hansa), Sönke Tangermann ( GPE), Nils Neuse (Hansa)
Die Ökoenergiegenossenschaft Green Planet Energy und die Hansa Baugenossenschaft eG aus Hamburg haben ein erstes Mieterstrom-Projekt umgesetzt und einen Rahmenvertrag für die weitere Zusammenarbeit geschlossen.

Für die Mieterstrom-Projekte pachtet die Green Planet Energy Gruppe (GPE) die entsprechenden Dachflächen der Hansa in Hamburg. Dort baut sie Photovoltaik-Anlagen und beliefert teilnehmende Haushalte und Gewerbetreibende vor Ort mit einem Mix aus selbst produziertem Solarstrom sowie Ökostrom der Energiegenossenschaft. Hierfür können die Mieter:innen individuelle Verträge abschließen. Erklärtes Ziel der Kooperationspartner ist es, in möglichst vielen Wohnanlagen der Hansa in Hamburg den solaren Mieterstrom anbieten zu können.

Die erste PV-Anlage nach diesem Modell haben die Genossenschaften im Morellenquartier im Hamburger Stadtteil Marienthal realisiert. Das Quartier mit 225 Wohneinheiten stammt aus den 1960er-Jahren Jahren. Nun soll es schrittweise saniert werden. Zum ersten Bauabschnitt gehören dabei 30 Wohneinheiten.

„Die Energiewende muss schneller denn je in die Städte getragen werden. Unser Ziel ist deshalb, möglichst schnell und unkompliziert Mieterstrom im Gebäudebestand der Hansa auszurollen“, sagt Remi Gruszka, Geschäftsführer von Green Planet Solutions (GPS), der für Energiedienstleistungen zuständigen Tochtergesellschaft von Green Planet Energy. „Durch die jetzt geschlossene Kooperation bringen wir Klimaschutz und dezentrale Versorgungsmodelle gleichermaßen voran – und lassen unsere Mitglieder ganz konkret an der Energiewende mitwirken“, erklärt Dirk Hinzpeter, Vorstandsmitglied der Hansa Baugenossenschaft eG.

Trotz des mittlerweile hohen Interesses von allen Seiten und Solarpflichten in mehreren Bundesländern sind Mieterstrom-Projekte bisher relativ selten. Die Umsetzung ist noch immer kompliziert. Eine Hürde wurde bereits ausgeräumt: In Zukunft dürfen Mieterstrom-Projekte mit einem virtuellen Summenzähler gebaut werden. Das erspart Investitionen im mittleren einstelligen Tausenderbereich. Über Details berichtete Solarserver in einem S+ Artikel. Noch einfacher wird der Bau von PV-Anlagen im Mehrparteienhaus, wenn der gemeinschaftliche Eigenverbrauch möglich wird. Das ist in der PV-Strategie des BMWK vorgesehen.

10.4.2022 | Quelle: GPE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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