Photovoltaik-Technologie: Qcells investiert 100 Millionen Dollar in Pilotlinie für Perowskit-Tandemzellen

Im Bild eine Hand, die Silizium-basierte Solarzellen in die Sonne hält, vom Perowskit-Tandemzellen verspricht sich Qcelle einen höheren Wirkungsgrad.Foto: Petair / stock.adobe.com
Perowskit-Tandemzellen versprechen einen höheren Wirkungsgrad als rein Silizium-basierte Solarzellen.
Im südkoreanischen Jincheon soll eine Pilotproduktionslinie für Tandemzellen Perowskit-Tandemzellen entstehen. Diese Solarzellentechnologie verspricht eine Steigerung des Wirkungsgrades gegenüber heutigen kommerziellen Zelltechnologien.

Der Photovoltaik-Hersteller Qcells will 100 Millionen US-Dollar investieren, um die Kommerzialisierung von Tandemzellen auf Perowskit-Basis zu beschleunigen. Bei Perowskit-Tandemzellen handelt es sich um eine Solarzellentechnologie der nächsten Generation, die die Effizienz von Solarmodulen steigern soll. Die Muttergesellschaft von Qcells, Hanwha Solutions, kündigte an, dass sie in ihrer Fabrik im südkoreanischen Jincheon eine Pilotproduktionslinie für Perowskit-Tandemzellen errichten wird. Ferner will das Unternehmen will die Anlage Ende 2024 in Betrieb nehmen, mit dem Ziel, die Tandemzellen bis zum Jahr 2026 zu vermarkten.

Um dieses Ziel zu unterstützen, wird die Pilotanlage in Jincheon eng mit der Qcells-Zentrale für Technologie und Innovation im sachsen-anhaltinischen Thalheim zusammenarbeiten. Zudem betreibt Qcells in Thalheim bereits eine F&E-Pilotlinie für Tandemzellen und beteiligt sich an einem vierjährigen Forschungsprojekt namens Pepperoni. Dabei ist das Ziel von Pepperoni, einen Weg zur Kommerzialisierung der Tandemzellenentwicklung in Europa zu finden.

„Diese Investition in Jincheon ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Technologieführerschaft“, sagt Qcells-CEO Justin Lee. „Mit einem globalen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk, das sich über Korea, Deutschland und die USA erstreckt, wird Qcells seine Anstrengungen zur Herstellung hocheffizienter, fortschrittlicher Tandemzellen verstärken.“

Die Investition soll Qcells den Weg für die Massenproduktion von Perowskit-Tandemzellen ebnen, die einen höheren Wirkungsgrad haben als Silizium-basierte Solarzellen, die TOPCon (Tunnel Oxide Passivated Contact) oder die Heterojunction-Technologie verwenden.

Anfang dieses Jahres ist es Qcells in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum Berlin gelungen, eine Tandemzelle mit einem Wirkungsgrad von bis zu 29,3 % zu entwickeln. Dabei hat das NREL (National Renewable Energy Laboratory), ein Forschungsinstitut für erneuerbare Energien des US-Energieministeriums, dieses Ergebnis bestätigt. Anfang 2022 lag der Wirkungsgrad noch bei 28,7 %.

17.5.2023 | Quelle: Qcells | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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