Smart-Meter-Rollout: Sonnen und Solandeo kooperieren

Im Bild eine Grafik, die das Kraftwerk der Zukunft als ein Netzwerk zeigt, woran Sonnen und Solandeo arbeiten.Foto: Sonnen
Smart Meter sind eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende, denn Energieerzeugung und -verbrauch müssen aufeinander abgestimmt sein.
Der unabhängige Messstellenbetreiber Solandeo soll 10.000 Smart Meter bei den Kund:innen der Sonnen GmbH installieren. Das soll Möglichkeiten, die durch die Vernetzung und durch virtuelle Kraftwerke entstehen, den Verbraucher:innen zugänglich machen.

Das Shell-Tochterunternehmen Sonnen GmbH kooperiert mit dem Messstellenbetreiber Solandeo beim Smart-Meter-Rollout. Konkret beabsichtigen Sonnen und Solandeo weitere 10.000 intelligente Messsysteme (iMSys), auch Smart Meter genannt, in der Sonnencommunity zu installieren. Da der Einbau von iMSys durch die zuständigen Messstellenbetreiber nach Einschätzung der Unternehmen weiterhin nur langsam voranschreitet, geht Sonnen durch die Partnerschaft mit einem „wettbewerblichen“ Messstellenbetreiber wie Solandeo freiwillig voran, um die Digitalisierung der Energiewende zu beschleunigen.

Laut Monitoringbericht 2022 der Bundesnetzagentur verfügten im Jahr 2021 von knapp 2 Millionen Erzeugungsanlagen mit einer Leistung von weniger als 30 kW nur knapp 4.000 über ein intelligentes Messsystem in Sinne des Messstellenbetriebsgesetzes. Das bedeutet, dass man die Einspeisung von nahezu allen deutschen Kleinanlagen lediglich schätzt. Mittlerweile werden jedoch fast 50 % des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien und damit durch unbeständige Energiequellen gedeckt. Deshalb braucht die Energiewende nach Einschätzung von Sonnen ein intelligentes Energiemanagement.

Energiepartnerschaft von Sonnen und Solandeo soll fit für das Energiesystem der Zukunft machen

Sonnen hat die PV-Speicher seiner Kundinnen und Kunden bereits früh mit Smart Metern aktiv in den deutschen Strommarkt integriert und damit fit für das Energiesystem der Zukunft gemacht. Diesen kontinuierlichen Rollout in der Sonnencommunity will man mit Energiepartnerschaften wie der aktuellen Kooperation mit Solandeo schrittweise beschleunigen. „Unser Ziel ist es, die Verbraucherinnen und Verbraucher aus dem analogen Dornröschenschlaf der letzten Jahrzehnte zu holen und sie als gleichberechtigte Teilnehmer in den Energiemarkt zu integrieren. Smart Meter sind eine Grundvoraussetzung für das Gelingen der Energiewende, denn Energieerzeugung und -verbrauch müssen aufeinander abgestimmt sein. Für die Haushalte ergeben sich damit wirtschaftliche Vorteile, die über die klassische EEG-Vergütung oder den Eigenverbrauch hinausgehen und zu denen sie bisher keinen Zugang hatten. Solandeo ist ein führender und bundesweit aktiver Partner für uns in diesem Bereich, der unsere Vision teilt und diesen Weg mit uns gemeinsam geht“, sagt Oliver Koch, CEO von Sonnen.

Haushalte der Sonnencommunity können laut Sonnen bereits heute von den Vorteilen des Energiemarktes profitieren, wie die Direktvermarktung ihres Solarstroms oder der Teilnahme an dem virtuellem Kraftwerk der Unternehmens. Als Teil dieses virtuellen Großspeichers können sie mithelfen, das Stromnetz zu stabilisieren und ihren Strom miteinander bilanziell teilen. Die Kosten für den Einbau und den Betrieb der dafür notwendigen Smart Meter trägt Sonnen im Rahmen des Stromvertrags Sonnenflat direkt. Voraussetzung dafür ist eine Photovoltaik-Anlage und eine Sonnenbatterie. In der Kombination mit Smart Metern können Haushalte so höhere Einnahmen erwirtschaften als in der klassischen Kombination aus Eigenverbrauch und EEG-Vergütung.

Das Kraftwerk der Zukunft ist ein Netzwerk

Nachdem der Smart Meter Rollout in Deutschland allgemein viele Jahre stillstand, gibt es mit dem „Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende“ (GNDEW) seit kurzem wieder eine vielversprechende Perspektive: Das Gesetz soll einen agilen Rollout ermöglichen und sieht ab 2025 einen schrittweisen Pflichteinbau für die meisten Haushalte vor.

Mit dem virtuellen Kraftwerk, dem bilanziellen Stromteilen oder der Direktvermarktung von Solarstrom von Haushalten hat Sonnen Services etabliert, welche durch Smart-Meter-Technologie möglich werden. Mit diesen Anwendungen steht Sonnen aber erst am Anfang der zukünftigen Möglichkeiten, welche durch die Vernetzung und virtuelle Kraftwerke entstehen. Erst im Februar hatte Sonnen etwa gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet damit begonnen, Elektroautos in sein virtuelles Kraftwerk zu integrieren und damit das Stromnetz zu stabilisieren.

17.5.2023 | Quelle: Sonnen GmbH | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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