Stadtwerke Bamberg: Grünes Wärmenetz wächst

Groiße Baustelle mit gestapelten Erdkollektoren, die künftig Wärme nutzen.Foto: Satdtwerke Bamberg
Verlegung der Erdkollektoren im Bamberger Lagarde-Quartier.
Die Stadtwerke Bamberg setzen für ein neues Wohnquartier auf Wärmepumpen, die unter anderem Abwasserenergie nutzen. Der Strom kommt aus Photovoltaikanlagen.

Das zum Großteil auf erneuerbare Energien basierende neue Wärmenetz der Stadtwerke Bamberg kommt voran. Es entsteht auf einem ehemaligen Industrieareal und gilt als eines der ehrgeizigsten Vorhaben seiner Art. So soll dafür eine der größten Abwasser-Wärmeanlagen in Deutschland zum Einsatz kommen.

Wie das Unternehmen alpha innotec mitteilte, spielen dazu Hochleistungs-Wärmepumpen der Gesellschaft eine zentrale Rolle. Es gehe um die Bereitstellung von Heizwärme sowie die Bereitung von Brauchwarmwasser. Ihre Primärenergie beziehen sie über ein kaltes Nahwärmenetz, gespeist von Erdwärmesonden, -kollektoren und einem Abwasserwärmetauscher im nahegelegenen Abwasserkanal.

Der Löwenanteil des Strombedarfs für das neue Quartier kommt von den Photovoltaikanlagen. Rund 14.000 Quadratmeter Modulfläche installieren die Stadtwerke Bamberg auf den Dächern der Neubauten und auf dem Dach der Energiezentrale. Sie liefern im Endausbau jährlich etwa 2.950 Megawattstunden Strom, von denen ein großer Teil in den Betrieb der Wärmepumpen fließt.

Die ersten Wohnungen im Lagarde Campus sind seit einigen Monaten bezogen, und inzwischen sind bereits mehr als 50 Wärmepumpen von alpha innotec installiert. Ihre Gesamtleistung liegt über drei Megawatt.

Im Endausbau des ersten Bauabschnitts Lagarde West werden insgesamt rund 70 Maschinen von alpha innotec ihren Dienst verrichten. Sie sollen künftig jährlich rund 8.500 Megawattstunden Wärmeenergie für die Beheizung der Neubauten und die Warmwasserbereitung im Quartier bereitstellen.  

26.5.2023 | Quelle: AIT Deutschland | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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