Bundesverband Solarwirtschaft: Photovoltaik wächst 2023 kräftig

In Bild eine Grafik, die das Anwachsen vom Photovoltaik-Markt vom Jahr 2017 bis zum Jahr 2023 zeigt.Grafik: BSW
Laut einer Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) wird der Photovoltaik-Markt in diesem Jahr deutlich anwachsen. Die Solarbatterie-Nachfrage steigt 2023 exponentiell.

Die Nachfrage nach Solarstromanlagen wird in diesem Jahr das siebente Jahr infolge zweistellig wachsen. So lautet die jüngste Prognose des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW). Neben immer mehr und immer größeren Photovoltaik-Solarparks zählten in den letzten Jahren vor allem private Immobilieneigentümer:innen zu den wichtigsten Treibern im Photovoltaik-Markt 2023. Deren Nachfrage nach Photovoltaik-Systemen und PV-Speichern hat sich zwischen 2022 und 2019 mehr als verdreifacht. Das geht aus Auswertungen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur hervor.

77 Prozent der Immobilieneigentümer:innen können sich inzwischen die Anschaffung einer Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung vorstellen. Mehr als jeder fünfte von ihnen plant sie bereits in den kommenden 12 Monaten. Das ergab eine Ende Mai durchgeführte YouGov-Repräsentativbefragung im BSW-Auftrag. „Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum: Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt, die Liefersituation hellt sich auf und Marktbarrieren werden zunehmend abgebaut“, sagt BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Wachstumsrisiken sieht er für den Fall, dass diese Entwicklungen ins Stocken geraten und in gestiegenen Finanzierungskosten aufgrund hoher Zinsen.

Heimsegment treibt Photovoltaik-Markt 2023

Auch jüngste Marktzahlen weisen in Richtung Wachstum: Allein im Heimsegment wurden im ersten Quartal mit rund 159.000 PV-Systemen mehr als doppelt so viele Solarstromanlagen in Betrieb genommen als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (plus 146 Prozent). Die Anzahl der neu installierten Solarstromspeicher wird bereits Ende Juni die Zahl der im Gesamtjahr 2022 installierten Solarbatterien überschreiten, erwartet der BSW.

Unterdessen hat die Bundesnetzagentur über Pfingsten bereits die Inbetriebnahme der dreimillionsten Solarstromanlage gemeldet. Die jährliche Solarstromernte des hierzulande installierten PV-Kraftwerksbestands reicht aus, um mehr als zehn Prozent des heimischen Strombedarfs klimafreundlich zu decken. Nach Beschlüssen der Ampelkoalition soll ihr Anteil bis zum Jahr 2030 auf über 25 % steigen. Die Umsetzung einer im Mai von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verabschiedeten PV-Strategie soll verbliebene Marktbarrieren beseitigen. Rein rechnerisch lässt sich mit den in Deutschland inzwischen installierten schätzungsweise rund 800.000 solaren Heimspeichern der tägliche Stromverbrauch aller privaten Haushalte Münchens speichern.

Auch immer mehr Bewohner:innen von Mietwohnungen wollen direkt von der Energiewende profitieren und schaffen sich sogenannte Steckersolargeräte, auch Balkonkraftwerk genannt, an. Hier stieg die Nachfrage im letzten Jahr sogar im dreistelligen Prozentbereich.

13.6.2023 | Quelle: BSW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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