Eine Handvoll Petrodollar: Opec gibt 250 Millionen USD für die Energiewende
Über die Unterstützung für die globale Energiewende hat der Opec-Fonds heute eine Vereinbarung mit Irena unterzeichnet. Konkret will er bis 2030 bis zu 250 Millionen USD an die Plattform Energy Transition Accelerator Financing (ETAF) bezahlen. Dabei handelt es sich um eine globale Initiative mit dem Ziel, Finanzmittel für die Energiewende zu mobilisieren.
Zum Vergleich: Allein in die Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) sind 2021 rund 13 Milliarden Euro an Bundesmitteln geflossen. Der Opec-Fonds ist eine Einrichtung der Organisation Erdöl Exportierender Länder (Opec), zu der aktuell 13 Mitgliedsstaaten gehören. Nach eigenen Angaben lagern in den Opec-Ländern rund 80 Prozent der weltweiten Ölreserven. In Zahlen sind das laut Opec gut 1,2 Billionen Barrel mit einem aktuellen Wert („Opec Basket“) von knapp 80 USD pro Barrel.
Gut eine Milliarde Dollar für Energiewende-Finanzierung gesammelt
Die von Irena eingerichtete und von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützte ETAF-Plattform hatte ursprünglich das Ziel, bis 2030 mindestens 1 Milliarde USD an Kapital zu mobilisieren. Mit der Zusage des Opec-Fonds und den Beiträgen aller anderen bestehenden ETAF-Partner wurde dieses ursprüngliche Ziel nun übertroffen. Die bisherigen Zusagen belaufen sich auf 1,15 Mrd. USD belaufen. Die Partnerschaft zwischen dem Opec-Fonds und Irena stärke auch die globale Reichweite und Wirkung der Energiewende-Plattform, heißt es in der Pressemitteilung. Sie wecke das Interesse anderer internationaler Finanzierungsinstitutionen, multilateraler Entwicklungsbanken, Entwicklungsfinanzierungsinstitute, Geber und Unternehmen.
Irena-Generaldirektor Francesco La Camera und der Generaldirektor des Opec-Fonds, Abdulhamid Alkhalifa, unterzeichneten die Vereinbarung in Wien während des OPEC-Fonds-Entwicklungsforums. Generaldirektor La Camera sagte: „Die Beschleunigung einer auf erneuerbaren Energien basierenden Energiewende ist im Kampf gegen den Klimawandel unerlässlich, da sie uns in die Lage versetzt, gleichzeitig drängende Energieprobleme anzugehen und anhaltende soziale Ungleichheiten zu verringern. Der Beitritt des Opec-Fonds werde die Rolle der ETAF-Plattform als „effektiver und flexibler Mobilisierer von Kapital für die schwächsten Volkswirtschaften erheblich stärken“.
Auch der Generaldirektor des Opec-Fonds sprach von einem „Meilenstein“, um eine gerechte Energiewende voranzutreiben und Energiearmut zu bewältigen.
Wie sich auch ein fossiles Energieunternehmen auf eine klimaneutrale Welt vorbereiten kann, zeigt die Raffinerie Schwedt. Sie hat in einer Studie untersuchen lassen, wie eine komplette Umstellung auf grünen Wasserstoff und E-Fuels bis 2050 gehen könnte.
20.6.2023 | Quelle: Irena | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH