Umfrage: Hausbesitzer präferieren Solarheizungen
Hauseigentümer bevorzugen in Deutschland unter allen Technologien zur Wärmegewinnungen Solarheizungen. Diese liegen klar vor Wärmepumpen wie eine Umfrage des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zeigt. Demnach sind 31 Prozent bzw. 21 Prozent der Immobilieneigentümer:innen der Meinung, dass Solarstrom- und Solarwärmeanlagen eine herausragende Rolle bei der Wärmewende spielen sollten. 21 Prozent nennen Wasserstoff-Heizungen und nur 14 Prozent die von der Bundesregierung präferierten Wärmepumpen. Knapp dahinter liegen mit 11 Prozent die Bioenergie-Heizungen, die im neuen Heizungsgesetzwohl nun doch erlaubt sein werden wie die Solarthemen berichteten. 9 Prozent entfallen ferner auf Tiefengeothermie. Jeder Vierte sieht zudem alle EE-Technologien gleichermaßen gefordert.
Die Repräsentativbefragung erfolgte im Auftrag des BSW durch YouGov Ende Mai / Anfang Juni unter rund 1.000 Immobilieneigentümer:innen in Deutschland . Der Verband drängt auf eine schnelle politische Einigung zum Heizungsgesetz und zur sozialen Abfederung auf eine großzügige Flankierung mit Zuschüssen und staatlich abgesicherten Krediten.
Im letzten Jahr war die Nachfrage nach Wärmepumpen und Solaranlagen deutlich gestiegen, immer häufiger kommt es auch zu einer Kombination beider Technologien. Um die Klimaziele der Bundesregierung einzulösen, reicht das Ausbautempo aber bei weitem nicht. In den letzten Monaten war ein Streit darüber entbrannt, ob einzelne Technologien bei dieser Aufgabe im Vordergrund stehen sollten und wie stark der Staat dabei regulatorische Vorgaben setzen solle.
Solarthermie produziert günstig Fernwärme
Der BSW wertet die Ergebnisse aus der Befragung der Immobilieneigentümer:innen als erfreulich in Bezug auf die hohen Akzeptanzwerte für Solarheizungen. „So erfreulich es ist, dass die Nachfrage nach Wärmepumpen und Solarstromanlagen zuletzt deutlich gestiegen ist. Ohne die schnelle Einführung gesetzlicher Mindeststandards beim Einbau neuer Heizungen auch im Gebäudebestand, flankiert durch eine großzügige Förderung insbesondere für einkommensschwache Haushalte, dürften die Klimaziele im Gebäudesektor klar verfehlt werden“, zeigt sich Körnig überzeugt.
„Wirksamer Klimaschutz kann nicht länger warten und Verbaucher:innen wie auch die Wirtschaft brauchen jetzt schnell klare Investitionssignale“, so Körnig. Gleichwohl sei eine kluge Verzahnung mit der kommunalen Wärmeplanung zum Ausbau der Nah- und Fernwärme auch aus Sicht der Solarwirtschaft richtig. Solarthermische Heizwerke könnten hier bereits für unter 5 Cent je Kilowattstunde Wärme einspeisen, wie zahlreiche Projekte bereits belegen würden.
22.6.2023 | Quelle: BSW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH