Weitere Wärmenetze in Baden-Württemberg erhalten Zuschüsse

Wärmenetze halb eingegraben in der Erde.Foto: Struvictory / stock.adobe.com
In Baden-Württemeberg können fünf Gemeinden mit einer Förderung ihrer Nahwärmenetze kalkulieren.

Für fünf Wärmenetze in Baden-Württemberg hat das Umweltministerium in Stuttgart Zuschüsse gewährt. Die Zuwendungen von zusammen 1,35 Millionen Euro gehen an die Gemeinden Villingen-Schwenningen, Erbach, Dußlingen, Pfronstetten-Aichelau und Mahlspüren im Hegau.

Solar-Luft-Kollektor für Villingen-Schwennigen

Mit 253.200 Euro fördert das Umweltministerium dabei ein neues Wärmenetz in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis). Dieses soll rund 46 Ein- und Mehrfamilienhäuser im Neubaugebiet Strangen II mit Wärme versorgen. Das Nahwärmenetz umfasst ferner eine Länge von 963 Metern. Dabei ist für 27 Ein- und Zweifamilienhäuser ein kaltes Nahwärmenetz vorgesehen. Dies werde durch ein Energie-Eis-Speichersystem und Solar-Luft-Absorber gespeist. Zusätzliche dezentrale Wärmepumpen heben das Energieniveau in den Gebäuden an. Die Versorgung der übrigen 19 Reihenhauseinheiten übernehme ein LowEx-Netz. Dieses basiere ebenfalls auf ein Energie-Eis-Speichersystem und Solar-Luft-Absorber. Zudem seien zwei zentrale Sole/Wasser-Wärmepumpen zwischengeschaltet, die das erforderliche Temperaturniveau für das gedämmte Niedertemperaturnetz gewährleisten. Fußbodenheizungen heizen oder kühlen dann die Wohnungen.

Für die Erweiterung seines Wärmenetzes erhält die Gemeinde Erbach im Alb-Donau-Kreis insgesamt 250.000 Euro vom Umwelt- und Energieministerium. So sollen in Zukunft 29 private und gewerbliche Gebäude Nahwärme aus einer Leitung mit einer Trassenlänge von 1260 Metern erhalten. Ein Biogas-Blockheizkraftwerk und ein Holzhackschnitzelkessel stehen bereits zur Verfügung; ein zweiter Holzhackschnitzelkessel soll die Wärmeerzeugung ergänzen.

Holz, Erdgas, Biogas und Abwärme

In ihrem Ortsentwicklungskonzept setzt auch die Gemeinde Dußlingen im Landkreis Tübingen auf eine zentrale Wärmeversorgung. Die Erweiterung des Nahwärmenetzes mit Übergabestationen und einem großen Pufferspeicher bezuschusst das Umweltministerium mit 300.000 Euro. Dabei sollen 40 neue Übergabestationen entstehen in Gebäuden, die teilweise Wohn- und Gewerbefläche umfassen, sowie in Mehrfamilienhäuser und kommunalen Liegenschaften. Zur Wärmeversorgung stehen ein Hackschnitzelkessel und ein Erdgas-Blockheizkraftwerk sowie die Abwärme eines Sägewerkes bereit. Für die geplanten niedrigen Rücklauftemperaturen und einen großen Pufferspeicher enthält die Förderung zwei Boni in Höhe von jeweils 50.000 Euro.

300.000 Euro erhält die Gemeinde Pfronstetten (Landkreis Reutlingen) für die Erweiterung des Wärmenetzes im Ortsteil Aichelau auf 3300 Meter. Es geht dabei um die Versorgung von 50 öffentlichen und privaten Gebäude sowie Gewerbebetriebe. Die Wärmeerzeugung erfolgt über mehrere, bereits vorhandene Biogas-Blockheizkraftwerke. Um Erzeugung und Nutzung zeitlich voneinander zu trennen, kommt ein neuer großer Pufferspeicher zum Einsatz. Die Spitzenlast und Notversorgung wird über ein Hot-Mobil gewährleistet. Ziel ist, in Zukunft den ganzen Ortsteil zentral mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Neben dem Bonus für einen Pufferspeicher enthält die Landesförderung auch einen Bonus für niedrige Rücklauftemperaturen

Die Gemeinde Mahlspüren im Hegau (Landkreis Konstanz) erhält für die Erweiterung ihr bestehendes Wärmenetz um rund 1800 Meter Trassenlänge 250.000 Euro. zu erweitern. 19 private und kommunale Gebäude sollen an das Wärmenetz der Gemeinde angeschlossen werden. Die Wärme stellen Biogas-Blockheizkraftwerke bereit. Ein Bonus für niedrige Rücklauftemperatur ist in der Förderung enthalten.

3.7.2023 | Quelle: Energie- und Umweltministerium BW | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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