Photovoltaik: Iberdrola baut ersten Park mit PPA in Deutschland

Freiflächen-Solarpark im Flachland an der Autobahn, am Horizont Windanlagen.Foto: snapshotfreddy / stock.adobe.com
Die spanische Iberdrola will nun in Deutschland auch PV-Parks bauen.
Iberdrola realisiert seinen ersten deutschen PV-Park in Mecklenburg-Vorpommern. Der Strom daraus wird über einen bilateralen Abnahmevertrag (PPA) an Vodafone vermarktet.

Der spanische Energiekonzern Iberdrola baut seinen ersten Photovoltaik-Park in Deutschland. Wie das Unternehmen mitteilte, wird es den Strom über ein bilateralen Abnahmevertrag (Power purchase agreement – PPA) an Vodafone verkaufen. Das neue Projekt mit dem Namen „Boldekow“ und einer Gesamtleistung von zirka 56 MWp wird in Mecklenburg-Vorpommern gebaut.

Ökostrom für 3.000 Mobilfunkmasten

Boldekow wird über 80.000 bifaziale Solarmodule verfügen und 50 GWh Grüstrom erzeugen. Module dieser Art besitzen die Eigenschaft sowohl die direkte Einstrahlung auf der Vorderseite als auch indirektes Licht auf der Rückseite zur Stromerzeugung zu nutzen. Das sei genug Strom, um das Äquivalent von 3.000 Mobilfunkmasten zu versorgen. Iberdrola will Ende 2024 den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Während der Bau- und Betriebszeit schafft Boldekow lokale Arbeitsplätze und zahlt über den Zeitraum von 30 Jahren hinweg voraussichtlich über 5 Millionen Euro an Grundsteuern.

„In den letzten Jahren haben wir unseren Offshore-Bereich in Deutschland weiterentwickelt, unsere Offshore-Windprojekte ausgebaut und weitere Planungen vorangetrieben“, sagte Felipe Montero, CEO von Iberdrola Deutschland. Nun wolle man aber auch Windkraft- und Photovoltaik-Projekte realisieren. „Wir haben deshalb beschlossen, unsere Wachstumsstrategie in Deutschland zu beschleunigen und unsere Investitionen zu erhöhen. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Anlage noch viele weitere folgen werden.“

Im Bereich Offshore baut Iberdrola derzeit nördlich der Insel Rügen den Offshore-Windpark Baltic Eagle, der nach seiner Fertigstellung im Jahr 2025 eine Gesamtleistung von 476 Megawatt (MW) haben wird. Das Unternehmen betreibt außerdem den 350-MW-Offshore-Windpark Wikinger und entwickelt mit Windanker derzeit das dritte Projekt mit einer Gesamtleistung von 300 MW. Für die drei Projekte sind bis 2026 Gesamtinvestitionen von rund 3,7 Milliarden Euro geplant. Darüber hinaus arbeite Iberdrola derzeit daran, weitere Offshore-Windprojekte in Deutschland in
die Planung aufzunehmen.

5.7.2023 | Quelle: Iberdrola | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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