Zubau-Rekord für Wind und Solar: 8.000 MW im ersten Halbjahr 2023

Solar-Freiflächen-Anlage und Windenergie-Anlagen vor blauem Himmel - Symbol für Zubau im Jahr 2023© monticellllo / Adobe Stock
In Deutschland sind im ersten Halbjahr 2023 neue Windenergie- und Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 8.000 MW in Betrieb gegangen. Das hat das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) anhand des Marktstammdatenregisters ermittelt.

Laut der Auswertung des IWR boomte in den ersten sechs Monaten 2023 vor allem die Solarenergie. Von Januar bis Juni 2023 sind in Deutschland demnach rund 465.000 neue Photovoltaik-Anlagen mit 6.500 MW Leistung in Betrieb gegangen. Damit hat die ersten Jahreshälfte 2023 laut IWR für den Wind- und Solar-Zubau einen neuen Rekord aufgestellt. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 lag der Zubau bei 165.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 3.800 MW.

Im Bundesländer-Vergleich der Photovoltaik-Zubau-Zahlen liegt Bayern nach dem ersten Halbjahr 2023 mit rund 1.600 MW auf dem ersten Platz. Es folgen Nordrhein-Westfalen (1.000 MW), Baden-Württemberg (900 MW), Niedersachsen (630 MW) und Brandenburg (430 MW).

Der deutsche Windenergiemarkt legt ebenfalls wieder zu, entwickelt sich aber weniger dynamisch als der deutsche Solarmarkt. Im ersten Halbjahr 2023 gingen knapp 350 neue Windkraftanlagen mit rund 1.750 MW Leistung in Betrieb. Davon sind 1.520 MW an Land installiert, weitere 230 MW in Offshore-Windparks. In der ersten Jahreshälfte 2022 waren es an Land 990 MW, auf See gab in diesem Zeitraum keine Inbetriebnahmen.

Im Bundesländer-Ranking liegt Schleswig-Holstein vorn mit rund 580 MW. E folgen Niedersachsen (230 MW), Nordrhein-Westfalen (200 MW) und Brandenburg (150 MW). Unter den Flächen-Bundesländern sind im ersten Halbjahr 2023 in Sachsen und Thüringen keine neuen Windkraftanlagen in Betrieb gegangen.

Nach dem starken ersten Halbjahr hält es IWR für möglich, dass der Zubau erneuerbarer Energien im Jahr 2023 mehr als 15.000 MW betragen wird. IWR weist auf die Vorläufigkeit der Daten hin. Für die Auswertung seien die Daten vom 5. Juli genutzt worden. Es könne wegen Nachmeldungen oder Korrekturen auch rückwirkend noch zu Änderungen der Daten kommen. Auf die grundsätzlichen Trends habe das jedoch keine Auswirkung.

Als Engpässe beim Zubau für Wind- und Solar-Energie gelten die verfügbaren Flächen und die Akzeptanz bei den Menschen aus der Umgebung. Verschiedene Bundesländer versuchen, letztere mit Beteiligungsmodellen zu stärken.

10.7.2023 | Quelle: IWR | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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