Start-up Solevi will Schäden an PV-Dach-Anlagen mit Elektrolumineszenz und Drohnen aufspüren
Die Elektrolumineszenz zeigt Schäden an PV-Modulen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Das können zum Beispiel Mikrorisse nach einem Hagelschlag sein oder Diodenfehler durch Überspannung. Bei großen Solarparks ist es bereits ein etabliertes Verfahren zur Fehlersuche, erfordert aber einigen Aufwand. Drohnen können bei Solarparks auch Thermografie-Aufnahmen liefern und Windenergie-Anlagen inspizieren. Bei Dach-PV-Anlagen ist die Elektrolumineszenz bisher nicht üblich.
Für die Elektrolumineszenz-Messung wird an einen Modulstring eine Spannung angelegt, und zwar so, dass der Strom entgegen der Richtung im Normalbetrieb durch die Zellen fließt. Statt Sonnenlicht aufzunehmen, senden die Zellen nun selbst Licht aus. Allerdings geschieht das bei einer Wellenlänge von 950 bis 1250 nm. Es ist daher für das menschliche Auge nicht sichtbar. Zudem überdeckt tagsüber das starke Sonnenlicht das Signal. Elektrolumineszenz-Messungen müssen also nachts durchgeführt werden.
Solevi ist nach eigenen Angaben bisher der einzige Dienstleister in Europa, der mit amtlicher Genehmigung mit einem Elektrolumineszenz-Drohnen-System über bewohntem Gebiet fliegen darf und so auch die Inspektion von Dach-PV-Anlagen ermöglicht. Das Start-up will mit dem Drohneneinsatz einen kostengünstigen Betrieb ermöglichen und die Bildqualität verbessern. Derzeit arbeite man an einem automatisierten Erfassungs- und Analysesystem, heißt es. So soll zu geringen Kosten die Inspektion von Dach-PV-Anlagen möglich werden – auch als Inbetriebnahmecheck. Zudem soll es möglich werden, bei Bestandsanlagen in kurzer Zeit Stringpläne zu erstellen, sofern diese fehlen.
11.7.2023 | Quelle: Solevi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH