Allgäuer Energiegenossen: Contracting für Öko-Heizungen
Die Genossenschaft Biomassehof Allgäu steigt in das Contracting von Öko-Heizungen an. Damit übernimmt der Anbieter von Holzpellets die Installation von Heizsystemen auf den Gebäuden von und für Dritte. Die Kunden zahlen dafür einen Wärmeabnahmepreis. Die Investitionen trägt die Genossenschaft selbst.
Wie die Genossen mitteilten, ermögliche die finanzielle Beteiligung an der Südwärme Gesellschaft für Energielieferung AG das neue Serviceangebot. Die Münchener seien seit über 30 Jahren im Contracting tätig. Mit dem Einstieg ins Energie Contracting weite der Biomassehof Allgäu nun sein Dienstleistungsangebot weiter aus. Zuletzt hatte die Energiegenossenschaft aus Kempten bereits Ökogas und Ökostrom in ihr Portfolio aufgenommen.
„Die Zeiten, in denen wir reiner Pelletshersteller und -lieferant waren, sind endgültig vorbei. Vielmehr haben wir uns zu einer festen Größe auf dem Energiemarkt im Allgäu entwickelt“, so Vorstand Peter Schweinberg.
Egal, ob bei Neubauten oder Sanierungen im Bestand: Die Umstellung auf moderne Heizanlagen ist im Rahmen der Energiewende dringend notwendig. „In vielen Unternehmen bleibt im stressigen Tagesgeschäft aber keine Zeit für den großen Planungsaufwand, von den Investitionskosten mal ganz abgesehen. Hier profitieren die Unternehmen vom Energie-Contracting, denn wir übernehmen das Projekt von Anfang bis zum Ende. Und sie haben die absolute Kalkulationssicherheit bei ihren Energiekosten“, erklärt Energieingenieur Matthias Lell von der Genossenschaft.
„Wenn ein Wohneigentümer in seiner Immobilie mit 30 Wohneinheiten die alte Ölheizung ersetzen will, muss er sich nicht mehr in Unkosten stürzen. Als Contracting-Partner ist es unser Job, die neue Anlage zu installieren. Unser Kunde muss bei der Abrechnung nur den vereinbarten Wärmepreis bezahlen“, so Lell.
Nicht nur Pellets und Biogas
Beim Contracting für Öko-Heizungen will der Biomassehof unabhängig vom Energieträger für jeden Kunden das wirtschaftlichste und energetisch beste Versorgungskonzept finden. Die Genossen wollen sich damit nicht auf Heizpellets, Wärmepumpe oder Biogas beschränken.
„Wir sind offen für alle Lösungen“, erklärt Lell. Die Experten planen und überwachen den Bau der Anlage und bleiben auch nach Inbetriebnahme der persönliche Ansprechpartner vor Ort. Im zweiten Schritt übernimmt der Biomassehof den Betrieb der Anlage –inklusive Brennstoffversorgung, Wartung, Abrechnung und administrativen Aufgaben.
Der Biomassehof Allgäu wurde 1997 auf Initiative der „Waldbesitzervereinigung Kempten Land und Stadt e.V.“ gegründet. Seit 2008 ist er eine Genossenschaft. Als Mitglieder sind beteiligt: Die Firma Dorr aus Kempten, der Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten (ZAK), die Raiffeisenbank im Allgäuer Land, die Stadt Kempten sowie mittelständische Firmen aus der Holzbranche und anderen Branchen.
Weitere Mitglieder sind die vier Waldbesitzerzusammenschlüsse WBV Kempten, FBG Oberallgäu, WBV Westallgäu und FBG Memmingen, die das Holz von über 8.000 Privat- und Kleinwaldbesitzern vermarkten. Auch mehr als 900 Privatpersonen sind Mitglied der Biomassehof Allgäu eG.
17.7.2023 | Quelle: Biomassehof Allgäu | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH