Photovoltaik-Maschinenbau verzeichnet mehr Aufträge aus Asien und USA

Im Bild eine Roboterfertigung für Solarmodule, die VDMA-Fachabteilung Photovoltaik Produktionsmittel vertritt die deutschen Photovoltaik-Maschinenbauer.Foto: IM Imagery /stock.adobe.com
Produkte für die Herstellung von kristallinen Siliziumzellen haben den größten Anteil am Umsatz der Photovoltaik-Maschinenbauer.
Während der Photovoltaik-Maschinenbau im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr Aufträge aus Asien und Amerika erhalten hat, gingen die europäischen Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr zurück.

Die VDMA-Fachabteilung Photovoltaik Produktionsmittel hat mitgeteilt, dass der Photovoltaik-Maschinenbau im laufenden Jahr im Vergleich zu den Ergebnissen des Vorjahres steigende Auftragseingänge verzeichnet hat. Insbesondere aus Asien (plus 168 Prozent) und Amerika (plus 27 Prozent) kamen mehr Aufträge. Hingegen gingen die europäischen Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr um 81 Prozent zurück. Der Umsatz liegt im Vorjahresvergleich um aktuell 29 Prozent höher.

Während das zweite Quartal gut lief, hatte sich das erste Quartal 2023 in Aufträgen und Umsatz schwächer als das letzte Quartal in 2022 gezeigt. Denn die Hersteller verzeichneten einen Umsatzrückgang von 27 Prozent im Vergleich zum Vorquartal sowie einen Rückgang der Auftragseingänge um 26 Prozent.

VDMA-Fachabteilung Photovoltaik Produktionsmittel erwartet Anstieg der Aufträge in der EU

„Im ersten Quartal gingen die Umsätze und Auftragseingänge zurück. Auch wenn die pandemiebedingten Engpässe zurückgegangen sind, bestehen sie immer noch“, sagt Peter Fath, Geschäftsführer der RCT Solutions GmbH und Vorstandsvorsitzender der VDMA-Fachabteilung Photovoltaik Produktionsmittel „Deutsche Hersteller von PV-Produktionsmitteln haben mit hohen Materialkosten und Energiepreisen zu kämpfen. Die Reduzierung dieser Faktoren würde die Kostenwettbewerbsfähigkeit von in Deutschland hergestellten Maschinen und Anlagen im Vergleich zum Wettbewerb verbessern. Mit der Einleitung industriepolitischer Maßnahmen in Europa, um die PV-Fertigung entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf dem Kontinent zu etablieren, erwarten wir einen Anstieg der Aufträge in der EU.“

Nach wie vor käme es zu Lieferunterbrechungen bei elektronischen Bauteilen, die zu längeren Lieferzeiten führten. Der Komponentenverkauf weist im Vergleich zu komplett hergestellten Maschinen und Anlagen einen höheren Anteilsumsatz auf. Den höchsten Umsatzanteil von rund 69 Prozent haben Produkte für die Herstellung von kristallinen Siliziumzellen, gefolgt vom Dünnschichtsegment. Die Umsätze bei den Produkten zur Herstellung von Polysilizium, Ingots und Wafern blieben wie üblich niedrig.

Die Exportquote der deutschen Photovoltaik-Maschinenbauer liegt bei 89 Prozent. „Der asiatische Markt ist der größte für die deutschen Photovoltaik-Maschinenbauer. Trotz des Nachlassens im ersten Quartal dieses Jahr, sieht der Maschinenbau für den Auftragseingang in den kommenden Quartalen ein stabiles und stetiges Wachstum, sowohl in Asien als auch in den anderen Ländern“, sagt Jutta Trube, Leiterin der VDMA-Fachabteilung Photovoltaik Produktionsmittel.

Im Mai hatte der VDMA hat seine jährliche Photovoltaik-Technologie-Roadmap veröffentlicht.

20.7.2023 | Quelle: VDMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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