Unternehmensinitiative will biodiversitätsfördernde Agri-PV stärken

Im Bild eine Silphie-Blume, auf dem ein Schwalbenschanz-Schmetterling sitzt, eine Unternehmensinitiative will biodiversitätsfördernde Agri-PV fördern.Foto: MediaMarketing / stock.adobe.com
Biodiversitätsfördernde Agri-PV schafft Lebensräume auch für Schmetterlinge wie den Schwalbenschwanz.
Ziel der Unternehmensinitiative „Biodiversitätsfördernde Agri-PV" ist es, durch Anpassungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und im Landwirtschafts- und Naturschutzrecht die Bereiche Biodiversität, Landwirtschaft und Energiewende in Einklang zu bringen.

Baywa re hat zusammen mit weiteren Unternehmen der Solarbranche ein Positionspapier zur gesetzlichen Anerkennung der biodiversitätsfördernden Agri-PV vorgelegt. Biodiversitätsfördernde Agri-PV, auch extensive Agri-PV genannt, sind Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, die durch ihre besondere Bauweise und Pflege der Fläche nachweislich die Artenvielfalt fördern.

Die Initiative wendet sich an die drei Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft, für Wirtschaft und Klimaschutz sowie für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Ziel ist es, durch ressortübergreifende Anpassungen unter anderem im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sowie im Landwirtschafts- und Naturschutzrecht die Bereiche Biodiversität, Landwirtschaft und Energiewende in Einklang zu bringen und so eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz sicherzustellen.

„Wir möchten mit der Initiative zur biodiversitätsfördernden Agri-PV unsere Landwirtschaft stärken und gleichzeitig den Klima- und Naturschutz voranbringen ⎼ ein neuer Dreiklang im Konzert der Energiewende“, sagt Matthias Taft, CEO von Baywa re. „Mit dieser neuen Form der Agri-PV sichern wir für Jahrzehnte Flächen für die Biodiversität und Energiewende, ohne sie der Landwirtschaft zu entziehen.“ Extensive Agri-PV-Anlagen zeichnen sich beispielsweise durch einen breiten besonnten Streifen, eine homogenen Wasserverteilung mittels Abtropfkanten zwischen den Photovoltaik-Modulen oder einer auf Biodiversität ausgerichteten Nutzung aus. Eine auf Biodiversität ausgerichteten Nutzung erfolgt etwa durch eine insektenschonende Mahd und den Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel.

„Flächen, auf denen biodiversitätsfördernde Agri-PV-Parks errichtet werden, sollen wie andere Agri-PV-Flächen Ihren Status als landwirtschaftliche Flächen behalten. So entstehen neue Chancen für das Erreichen unserer Klimaziele, einen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt sowie den Erhalt von Flächen für die Landwirte”, so Taft. „Durch unseren Mutterkonzern ist die Landwirtschaft Teil unserer DNA und wir verfügen über 100 Jahre Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Landwirten“.

Das Positionspapier der Unternehmensinitiative „Biodiversitätsfördernde Agri-PV“ mit weiteren Informationen zum Thema ist unter diesem Link zu finden.

22.7.2023 | Quelle: Baywa re | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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