Eigentlich hätte landauf, landab schon lange Schluss sein sollen mit der nächtlichen Windpark-Disco. Denn die für die Sicherheit von Flugzeugen und Hubschraubern an Windkraftanlagen vorgeschriebenen roten Blinklichter sind ein großes Ärgernis für manche Anwohner und ein starker Kritikpunkt eingefleischter Windkraftgegner. Technologien, mit denen die Anlagen nur noch dann blinken würden, wenn sich tatsächlich ein Flugobjekt nähert, die sind lange bekannt. Es gibt verschiedene technische Lösungen für die sogenannte bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung, kurz: BNK, die einen Windpark weitgehend zu verdunkeln können.

Deshalb hatte der Gesetzgeber schon vor Jahren der Branche eine Frist gesetzt, bis wann jeder Windpark – mit wenigen Ausnahmen – über BNK-Technik verfügen muss. Doch die Frist wurde mehrfach verschoben. Nach geltender Rechtslage müsste Ende 2023 Schluss sein mit der Blinkerei. Doch die Frist wird laut einem noch nicht veröffentlichten Gesetzentwurf nun nochmals um ein Jahr auf den 31.12.2024 verschoben. Das BMWK argumentiert, ein erheblicher Anteil der Anlagenbetreiber könne die Frist nicht einhalten: „Die Antragsverfahren für die nachträgliche Ausstattung von bestehenden Windenergieanlagen sind komplex und erfordern einen langen zeitlichen Vorlauf. Auch der Arbeitskräftemangel und Lieferkettenprobleme verzögern die BNK-Montage.“

24.7.2023 | Autor: Guido Bröer
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Dieser Artikel ist original in der Ausgabe 7/2023 der Zeitschrift Energiekommune erschienen. Energiekommune ist der Infodienst für die lokale Energiewende. Er erscheint monatlich. Bestellen Sie jetzt ein kostenloses Probeabonnement mit drei aktuellen Ausgaben!