Versorger N-ergie will Windenergie vervierfachen

Windanlagen in einem WaldstückFoto: N-ergie / Claus Felix
Der N-ergie-Windpark Illschwang.
Nürnbergs Stromproduzent N-ergie will seinen Bestand an Windenergieanlagen auf 120 MW ausbauen. Parallel treibt der Versorger auch die PV und den Netzausbau voran.

Der Nürnberger Regionalversorger N-ergie plant eine Vervierfachung der Stromerzeugung aus der Windenergie. Wie das Unternehmen mitteilte, ist es aktuell an sieben Windparks (insgesamt 37 Windräder) mit einer maximalen Gesamtleistung von 30 Megawatt (MW) beteiligt. Das Ausbauziel liege nun bei 120 MW.

Parallel wird die N-ergie ihre Aktivitäten im Bereich Photovoltaik vorantreiben. Aktuell betreibt sie 26 Solarparks mit rund 130 MWp. Außerdem plant sie mit der Stadt Nürnberg den Bau von PV-Anlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude. Während die Realisierung von Solarparks gut zwei Jahre in Anspruch nimmt, dauert es derzeit rund sieben Jahre von der Regionalplanung bis zur Inbetriebnahme einer Windkraftanlage.

Konkret in Planung sei aktuell ein Windpark in der Gemeinde Langenaltheim (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Bis 2030 sollen durch Kooperation und Koordination, das heißt in intensiver Zusammenarbeit mit kommunalen Partnern und an ausgewählten Standorten, zahlreiche weitere Windparks entstehen.

„Wind ergänzt das Erzeugungsprofil von PV sehr gut, da er auch nachts und in sonnenschwachen Zeiten weht – deswegen sind Windparks für das Gelingen der Energiewende unverzichtbar“, so Maik Render, Vorstandssprecher der N-Ergie. „Besonders wertvoll ist der Ökostrom, wenn er auch gleich genutzt, abtransportiert oder gespeichert werden kann. Wir machen uns für ein koordiniertes Vorgehen stark, das heißt eine intensive Abstimmung mit Kommunen und Planungsverbänden zu Lage und Dimensionierung der neuen Anlagen. Gemeinsam können wir deren Realisierung beschleunigen, unnötige Kosten vermeiden und die regionale Wertschöpfung gewährleisten.“

Eine Milliarde Euro für Transformation des Stromnetzes

In Langenaltheim, Ortsteil Büttelbronn, sind vier Windräder mit einer installierten Leistung von 24 Megawatt (MW) geplant. Zusammen mit den Gemeinden Langenaltheim und Monheim (Landkreis Donau-Ries) wird die N-ERGIE dieses Projekt vorantreiben. Parallel dazu startete die Projektentwicklung mit den dazu erforderlichen Gutachten, wie zum Beispiel eine artenschutzrechtliche Prüfung und ein Schattenwurfgutachten.

Im benachbarten Ortsteil Langenaltheim-Rehlingen hat die N-ergie zudem eine PV-Freiflächenanlage mit Bürgerbeteiligung realisiert, die eine installierte Leistung von 2 MWp hat und demnächst in Betrieb geht. Auch bei den Windkraftanlagen ist geplant, den Bürger*innen vor Ort eine Beteiligung zu ermöglichen.

Neben dem Ausbau der Erneuerbaren ist der Ausbau des Stromnetzes der zentrale Faktor für das Gelingen der Energiewende. In das fast 28.000 Kilometer umfassende Stromnetz der N-ergie speisen aktuell rund 70.000 dezentrale Erzeugungsanlagen ein, größtenteils PV-Freiflächenanlagen. Bis 2030 seien ferner Investitionen in Höhe von rund einer Milliarde Euro geplant – allein in die Transformation des Stromnetzes.

3.8.2023 | Quelle: N-ergie | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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