PV Modul Hi-Mo 6 von Longi seit August auch in Deutschland erhältlich

Blick von oben auf eine Hütte am Wasser mit PV-Anlage mit Longi Hi-Mo 6 ModulenFoto: Longi
In Schweden ist das Hi-Mo 6 schon länger erhältlich. Im Einsatz ist hier das Modell mit schwarzer Rückseitenfolie - wer Sterne sehen will, muss also nach oben schauen.
Seit Anfang August ist das PV-Modul Hi-Mo 6 des chinesischen Herstellers Longi auch auf dem deutschen Markt zu haben. Die Module sind für private und gewerbliche Aufdach-Anlagen entwickelt.

Die Markteinführung des neuen PV-Moduls begann bereits im November 2022, wie der Solarserver berichtete. Seit damals ist die Effizienz des Moduls aber noch etwas gestiegen. Statt 22,8 Prozent beziffert Longi den Wirkungsgrad für das PV-Modul nun mit 23,2 Prozent. Dabei sind allerdings auch verschieden Modelle des Moduls im Spiel.

In allen Versionen setzt Longi bei den Zellen auf die HPBC-Technologie (Hybrid Passivated Back Contact Cell). Es handelt sich dabei um eine neue Zelltechnologie nach der PERC-Ära, erklärt Longi. Die Besonderheit liegt darin, dass das Design auf der Vorderseite völlig frei von Leitungen und Anschlüssen ist. Die Technologie verbessere dadurch die Lichtabsorption, die fotoelektrische Umwandlungskapazität, das Schwachlichtverhalten und den Temperaturkoeffizienten erheblich.

Longi bietet das Hi-Mo 6 in vier Modellen an: Explorer, Scientist, Artist und Guardian. Bisher sind nur die ersten beiden auf dem Markt erhältlich. Der „Explorer“ ist die Basisversion mit einem HPBC-Zellwirkungsgrad von 25 % und einem Modulwirkungsgrad von 22,5 %. Die Hi-MO 6 Pro-Version „Scientist“ hat einen Zellwirkungsgrad von 25,3 % und einen Modulwirkungsgrad von 23,2 %.

Die neuen Module haben laut Longi nicht nur einen höheren Wirkungsgrad, sondern sind auch besonders langlebig. Auch nach 25 Jahren soll die Modulleistung noch immer bei 88,9 Prozent des Anfangswertes liegen. Unterm Strich soll das 10 Prozent mehr Stromerzeugung über die Lebensdauer bringen. Das leitet Longi aus Simulationen für verschiedene Regionen der Welt ab.

Dafür soll auch die neue Lötstruktur sorgen. Die Rückkontakte werden nicht wie üblich in einer Z-förmigen Struktur verlötet, sondern in einer Zeile. Dadurch erreiche das Hi-MO 6-Modul eine bessere Langzeitstabilität und schneide bei Prüfungen deutlich über den IEC-Werten ab. Die neue Art der Kontaktierung vermindere die mechanische Belastung der Zellen, was wiederum das Risiko von Mikrorissen reduziere. Der Druck auf die Zellkanten werde so fast halbiert.

Neu sind auch die Namen für die Farbvarianten, die sich Longi für das Hi-Mo 6 ausgedacht hat. Das Modul mit schwarzer Rückseitenfolie heißt nun „Obsidianschwarz“. Die klassische Variante mit der weißen Folie heißt „Sterne“, da die weißen Punkte zwischen den Zellen wie Sterne wirken würden.

11.7.2023 | Quelle: Longi | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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