SMA: Alle Segmente im ersten Halbjahr 2023 auf Gewinn-Kurs

Mann im Anzug vor Fensterfront - SMA-Vorstandsvorsitzender Jürgen ReinertFoto: SMA
SMA-Vorstandsvorsitzender Jürgen Reinert
Die häuslichen PV-Systeme halfen dem Wechselrichter-Spezialisten über die schwierige Phase. Nun bringen auch die Großanlagen wieder Gewinne ein.  

Der Wechselrichter-Spezialist SMA Solar Technology AG aus Kassel hat seinen Wachstumskurs im zweiten Quartal 2023 fortgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Der Konzernumsatz stieg demnach im ersten Halbjahr 2023 um 65,1 Prozent auf 778,9 Mio. Euro (H1 2022: 471,8 Mio. Euro). Alle Segmente entwickelten sich positiv. Das Geschäft mit den kleinen PV-Heimanwendungen bleibt aber auch im ersten Halbjahr 2023 im Hause SMA die Nummer eins bei Umsatz und Gewinn.

Im Segment Home Solutions hat sich der Umsatz mit 327,3 Mio. Euro (H1 2022: 135,5 Mio. Euro) im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. Im Segment Commercial & Industrial Solutions erhöhte sich der Umsatz um 64,0 Prozent von 118,4 Mio. Euro auf 194,2 Millionen Euro. Im Segment Large Scale und Project Solutions erreichte der Umsatz mit 257,4 Millionen Euro immerhin ein Plus von 18,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich von 15,9 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022 auf 125,3 Mio. Euro. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 16,1 Prozent (H1 2022: 3,4 Prozent). SMA nennt dafür zwei Gründe. Zum einen läuft die Materialversorgung wieder rund – das erlaube mehr Umsatz und reduziere damit den Fixkostenanteil. Zum anderen attestiert sich der Konzern einen „margenstarken Produktmix“.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 106,1 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahreszeitraum (H1 2022: -2,8 Mio. Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 13,6 Prozent (H1 2022: -0,6 Prozent). Auch die einzelnen Segmente sind nun alle wieder im positiven Bereich. Auch beim EBIT liegt die Home Solutions vorne mit 93,4 Millionen Euro (H1 2022: 17,0 Mio. Euro). Die Commercial & Industrial Solutions erzielten in diesem ersten Halbjahr mit 6,7 Millionen Euro (H1 2022: -11,1 Millionen Euro) und die  Large Scale und Project Solutions mit 8,8 Millionen Euro (H1 2022: -6,3 Mio. Euro) wieder ein positives Ergebnis. Laut Finanzvorständin Barbara Gregor gelang die Rückkehr aller drei Segemente in die Gewinnzone früher als geplant.

Auftragsbestand und Liquidität bei SMA im ersten Halbjahr 2023 ebenfalls stark gestiegen

Das Konzernergebnis stieg auf 103,5 Mio. Euro (H1 2022: -10,6 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 2,98 Euro (H1 2022: -0,31 Euro).

Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender der SMA, sieht das Unternehmen mit dem diversifizierten Geschäftsmodell als System- und Lösungsanbieter in den drei Segementen optimal positioniert. „Wir wollen weiter profitabel wachsen. Mit unserer neuen Gigawatt-Fabrik schaffen wir hierfür ab 2025 zusätzliche 20 GW Kapazitäten und mehr als 200 neue Arbeitsplätze. In der gesamten Wertschöpfungskette entstehen sogar dreimal so viele Arbeitsplätze“, sagt Reinert.

Der positive Free Cash Flow in Höhe von 80,6 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte erhöhte die Nettoliquidität von SMA auf 304,6 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 220,1 Mio. Euro). Darüber hinaus habe die Gruppe im Juni 2023 eine neue revolvierende Kreditlinie über 380 Mio. Euro mit einem erweiterten Bankenkreis erfolgreich abgeschlossen und somit die Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt. Die Kreditlinie hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit Verlängerungsoption und ersetzt die bisherige Konsortial-Kreditlinie in Höhe von 100 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag mit 39,5 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau (31. Dezember 2022: 41,8 Prozent).

Die SMA Gruppe verfügt zum 30. Juni 2023 über einen Auftragsbestand von 2.453,7 Mio. Euro  – etwa das doppelt wie vor einem Jahr. Mit 2.075,3 Mio. Euro entfallen dabei mehr als drei Viertel auf das Produktgeschäft (30. Juni 2022: 861,3 Mio. Euro).

Der SMA Vorstand bestätigt die am 23. Juni 2023 nochmals nach oben angepasste Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023. Diese sieht einen Umsatz in Höhe von 1.700 bis 1.850 Millionen Euro (vormals: 1.450 bis 1.600 Millionen Euro) und ein EBITDA von 230 bis 270 Millionen Euro (vormals: 135 bis 175 Millionen Euro) vor.

Das Jahr 2022 hatte SMA unterm Strich ebenfalls positiv abgeschlossen, wie der Solarserver berichtete.

11.08.2023 | Quelle: SMA | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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