LADE: Tool für Prognose von Ökostrom für E-Autos

Grafik zeigt, an welchen der kommenden Tage voraussichtlich wie viel Ökostrom im Netz vorhanden sein wird.Grafik: LADE
Mit einem Instrument, das künstliche Intelligenz einsetzt, prognostiziert das Startup LADE den Anteil des Ökostroms im Netz. So können E-Autofahrer die Ladung ihrer Fahrzeuge steuern.

Das Mainzer Startup LADE hat ein neues Werkzeug entwickelt, das eine Prognose des erwarteten Ökostroms für die Ladung von E-Autos erstellt. Wie das Unternehmen mitteilte, geht es dabei um ein KI-basiertes Prognose-Tool für die optimale Nutzung von Strom aus erneuerbaren Quellen. Die kostenfreie Software zeige fünf Tage im Voraus, wann besonders viel Ökostrom im Netz verfügbar ist. Nutzer*innen können ihren Stromverbrauch damit einfacher an die Produktion von Grünstrom angleichen und damit den Bezug von Graustrom reduzieren. Das Tool steht unter gruenstromprognose.de öffentlich zur Verfügung.

Prognose für beste Ladeperioden

„Wind- und Solarenergie sind stetigen Schwankungen unterworfen. Um möglichst viel Grünstrom zu nutzen, sollte sich der Stromverbrauch also an der Erzeugungsleistung der Erneuerbaren orientieren“, erläutert Dennis Schulmeyer, Gründer und CEO der LADE GmbH. „E-Autos eignen sich dafür ideal. Sie haben einen relativ hohen Verbrauch, können aber stufenlos geregelt werden, ähnlich einem Dimmer beim Licht. Und zu Hause oder am Arbeitsplatz parken sie meist lange genug, um genau dann zu laden, wenn besonders viel Strom aus Sonnen- und Windenergie im Netz ist – ohne jeden Komfortverlust. Unsere Grünstromprognose hilft, den idealen Zeitpunkt dafür zu ermitteln.“

Anhand von meteorologischen Daten und entsprechenden Informationen zur Stromerzeugung prognostiziert eine KI (künstliche Intelligenz) die erwartete Menge an Ökostrom in Deutschland. Entwickelt wurde das selbstlernende System von einem KI-Team des Energiewende-Startups. Das KI-Modell sei nur eines von vielen, die das Unternehmen in seine Systemlösung für Energiemanagement und Ladeinfrastruktur integriert.

„In Zukunft gilt es, Millionen E-Autos, Wärmepumpen, Batteriespeicher und ähnliche Geräte an die Schwankungen der Erneuerbaren anzugleichen“, sagt Schulmeyer. „Ein derart komplexes Energiemanagement kann nur mit Hilfe von KI gelingen, weshalb wir die intelligente Steuerung direkt in unsere Ladelösung integrieren. So muss sich niemand damit beschäftigen, wann welches Gerät am besten ein- oder ausgeschaltet wird. Gleichzeitig stellen wir sicher, dass alle genug Strom im Auto haben, und zwar so viel wie möglich aus erneuerbaren Quellen. Mit der Grünstromprognose wollen wir diesen grundsätzlichen Gedanken veranschaulichen und allen die Möglichkeit geben, den eigenen Energieverbrauch klimafreundlicher zu gestalten.“

15.08.2023 | Quelle: LADE | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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