Solarstrom-Quote: Deutschland weltweit auf Platz Neun

Diagramm zeigt die 15 Nationen mit den höchsten PV-Anteilen an der Stromerzeugung.Grafik: Enpal
Screenshot: Nationen mit dem höchsten Anteil der PV an der Stromerzeugung.
Weltweit leistet die Photovoltaik in Chile, Australien und den Niederlanden den höchsten Beitrag zur Stromerzeugung. Deutschland liegt nach einer Untersuchung von Enpal auf Rang Neun.

Bezogen auf die Solarstrom-Quote, also dem Anteil des Solarstroms an der Stromerzeugung, liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz Neun. Das geht aus einer Analyse des Energieunternehmens Enpal hervor. Mit einem durchschnittlichen Anteil von 14,9 Prozent weist die Niederlande europaweit den höchsten Wert auf. Für die Studie hat das Unternehmen die monatlichen Energiedaten von insgesamt 38 OECD-Nationen sowie weiteren Staaten seit Januar 2022 basierend auf Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) ermittelt und miteinander verglichen.

Chile mit höchstem Solarstrom-Anteil

Mit einem Solarenergie-Anteil von durchschnittlich 15,8 Prozent des produzierten Stroms ist Chile weltweiter Spitzenreiter unter den Nationen. Auch Australien nutzt die Sonneneinstrahlung mit anteilig 15,2 Prozent vergleichsweise gut. Hinter den Niederlanden auf Rang Drei folgen Griechenland, Ungarn und Zypern, deren produzierter Strom zu 14,8, 13,6 bzw. 12,2 Prozent aus Solarenergie besteht. Mit Malta und Spanien folgen zwei weitere Länder im Süden Europas, die ihre Sonnenstunden effektiv nutzen (11,7 bzw. 11,5 Prozent).

Auf dem neunten Platz folgt Deutschland: In der Bundesrepublik werden durchschnittlich 10,9 Prozent des Stroms mit Solarenergie erzeugt. Besonders in den Sommermonaten von Mai bis August ist der Anteil vergleichsweise hoch und bewegt sich zwischen 17 und 19 Prozent. Im Januar und Dezember ist der Ertrag mit 1,9 bzw. 1,5 Prozent hingegen am niedrigsten. 

Stärkster Zuwachs 2023 in Kroatien

Vergleicht man die monatlichen Zahlen von Januar bis April 2023 mit den Anteilen von 2022 konnte besonders Kroatien aufholen. Um durchschnittlich 197,2 Prozent ist die monatliche Produktion von Solarenergie in dem Land in den ersten vier Monaten dieses Jahres angestiegen. Auch in Kanada, Brasilien und Portugal ist der Anstieg mit 92,8, 67 bzw. 62,1 Prozent groß.

Deutschland war im gleichen Zeitraum auf dem Rückzug. Zwischen Januar und April 2023 hat sich die produzierte Solarenergie um durchschnittlich 9,4 Prozent verringert. Das lag vor allem am regenreichsten März seit 2001. Während 2022 in dem Monat noch 5.728 Gigawattstunden an Solarenergie erzeugt wurden, sind es im März 2023 nur 3.959 Gigawattstunden.

Im Hinblick auf die absoluten Zahlen liegt China mit einer Gesamtproduktion von 416.271 Gigawattstunden pro Jahr vor den USA und Japan (188.300 bzw. 93.265 Gigawattstunden). Auch in Indien wird mit 92.198 Gigawattstunden viel Solarenergie produziert. Deutschland komplettiert mit 57.895 Gigawattstunden die Top-Fünf. In Nordmazedonien, Serbien und Lettland ist die Gesamtproduktion von Solarenergie hingegen überschaubar: 33,8, 14,6 bzw. 6,7 Gigawattstunden stehen jährlich auf dem Konto der drei europäischen Nationen.

16.08.2023 | Quelle: Enpal | solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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